"Diese Saison zählt zu den turbulentesten, schwierigsten und negativsten, seit ich im Verein bin", sagte Kupka, der sich auch auf ärztlichen Rat hin am Saisonende zurückzieht. In den vergangenen Monaten waren die Hachinger in akute Finanznot geraten, "wir haben alle Anstrengungen unternommen, um den Verein vor dem Exitus zu bewahren", sagte der scheidende Präsident.
Schrobenhauser: "Stehen mit dem Rücken an der Wand"
Derzeit drückt die Hachinger ein Minuskapital von 800.000 Euro, in der vergangenen Spielzeit, der zweiten in der dritten Liga, war ein Fehlbetrag von 168.000 Euro entstanden. "Wir stehen seit dem Abstieg aus der zweiten Liga mit dem Rücken an der Wand", sagte Schatzmeister Anton Schrobenhauser, der aber versicherte, Haching werde am Saisonende "schuldenfrei sein". Kupka erneuerte in diesem Zusammenhang seine Kritik an der finanziellen Ausstattung der 3. Liga. "Diese vom DFB als Premiumliga ausgerufene Spielklasse ist nicht zu Aldi-Preisen zu haben." Es gehe ihm um eine "systemgerechte und realistische" Ausgestaltung. "Es gibt nur zwei Möglichkeiten in der 3. Liga: den Aufstieg oder eine Strukturänderung mit radikaler Kostenreduzierung."
Im Augenblick stellt sich Unterhaching auf letzteres ein. Künftig will die SpVgg konsequent auf die Jugend und den eigenen Nachwuchs setzen, die Jugendarbeit soll in Kooperation mit dem FC Bayern München optimiert werden. Kupka betonte, dass sich die sportlichen Zielsetzungen künftig allein an den finanziellen Gegebenheiten des Vereins ausrichten sollen.