In Dresden hatten Jenaer Anhänger eine Rauchbombe gezündet und Feuerzeuge auf einen gegnerischen Spieler geworfen. Gegen Saarbrücken waren Zuschauer aus der Südkurve und von der Tribüne über Zäune in den Innenraum des Ernst-Abbe-Sportfeldes geklettert.
Die Ausschreitungen während der Abfahrt des Saarbrücker Fanbusses entzogen sich der DFB-Sportgerichtsbarkeit, da die Vorfälle außerhalb des Stadions stattfanden. Sie flossen deshalb nicht ins Strafmaß ein. Der DFB-Kontrollausschuss verzichtet darauf, ein Verfahren gegen Torhüter Carsten Nulle einzuleiten. Er wollte auf eine Provokation eines Zuschauers reagieren, konnte aber von Ordnern zurückgehalten werden. Nach Klubangaben spendet Nulle einen Geldbetrag an die DFB-Stiftung Egidius Braun.
Steinwürfe in den Saarbrücker Fanblock
Jena hatte nach den schweren Ausschreitungen von 150 Randalieren nach dem Ligaspiel gegen den 1. FC Saarbrücken (0:7) ein erstes Stadionverbot ausgesprochen und weitere Sanktionen angekündigt. Am vergangenen Mittwoch hatten nach dem Spiel rund 80 Jenaer Anhänger einen Bus und Autos der Gästefans angegriffen und sich danach mit 70 Anhängern aus Saarbrücken eine Massenschlägerei geliefert. Drei Polizisten wurden verletzt, mehrere Personen festgenommen. Ausgangspunkt der Eskalation waren nach Angaben des Vereins Steinwürfe in den Saarbrücker Fanblock von außerhalb des Stadions gewesen.
Die Stadionverbotskommission des Vereins rechnet nach ihrer Einschätzung mit etwa 10 bis 15 Personen aus dem Jenaer Fanumfeld, die noch mit Stadionverboten belegt werden könnten. Hinzu kämen noch Stadionverbote für Saarbrücker Fans, soweit sich die Personen ermitteln ließen.