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RWO: Fehlerketten
"Man darf nicht immer Wunder erwarten"

RWO: "Man darf nicht immer Wunder erwarten"
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In fünf der ersten neun Spiele hielt RWO den Laden hinten dicht. Eine stolze Bilanz, die in den letzten vier Begegnungen etwas in Vergessenheit geraten ist.

Denn in den abgelaufenen 360 Minuten schlug es gleich neun Mal im Kasten der Kleeblätter ein. Besonders kurios sind die letzten beiden Matches. Gegen Paderborn und Kaiserslautern traf RWO vier Mal, immer per Kopf. Gleichzeitig fing man sich aber auch drei Buden durch Kopfbälle. Speziell am Betzenberg hätte es auch noch übler ausgehen können, denn dort wurde nahezu jeder Luftkampf nach ruhenden Bällen verloren.

Und das bei Hünen wie Thomas Schlieter, Marinko Miletic, Daniel Gordon oder Ronny König. Dazu kommen noch die Defensivkicker Benny Reichert und Dimitrios Pappas. Coach Jürgen Luginger zu den Defiziten bei gegnerischen Standards: „Zuletzt sah das gut aus, diesmal hat einfach die letzte Konsequenz gefehlt. Die Einstellung, mit dem letzten Willen zum Ball zu gehen, hat gefehlt.“

Foto: firo.

Wobei kein einzelner Akteur gepatzt hat, sondern das Kollektiv. Luginger lässt bei den ruhenden Bällen im Raum verteidigen. Das führte zum Beispiel beim 0:3 dazu, dass auf einmal Oliver Petersch beim besten Lauterer Standard-Spezi Martin Amedick auftauchte, während Marinko Miletic im Umkreis von fünf Metern keinen Gegenspieler hatte.

Luginger: „Klar, da muss Mile zum Ball. Bisher hat er das klasse gemacht, da fehlte der letzte Tick.“ Wie auch bei Keeper Sören Pirson, der vor dem 0:1 und dem 0:2 nicht glücklich aussah. „Und solche Dinge werden von einem Gegner wie dem FCK sofort bestraft“, erklärt der Trainer. „Auswärts summieren sich dann die Fehler und so kam der FCK zu immer mehr Gelegenheiten. Man darf die Bälle nicht so oft so leichtfertig hergeben.“

Womit Pappas gemeint sein könnte, der in der Pfalz kein gutes Verhältnis zum Ball hatte. Luginger bestätigt: „Wir konnten das Leder nie halten, so kam es zu den vielen Standards, die in der Häufigkeit nicht vorkommen dürfen. Da fängt es schon an, ich glaube, wir hatten alleine 15 Ecken gegen uns.“

Es waren genau 13, fast immer brannte es lichterloh. Allerdings sollte man RWO auch solche 90 Minuten zugestehen, schließlich kann sich die Saison bisher weiter mehr als sehen lassen. Und auch Luginger merkt an: „Man kann von uns nicht in jeder Woche ein Wunder erwarten. Wir haben auch gegen einen richtig guten Gegner verloren.“

Dimitrios Pappas (Foto: firo).

Gegen den sich fast jedes Kleeblatt in die Fehlerketten einreiht, auch nach vorne ging wenig. „Da fehlt uns ein kreativer Kopf“, merkt der Coach an, „für Benny kommt die Rolle noch zu früh, auch Daniel Gordon ist nicht der Typ dazu.“ Wohl aber Markus Kaya, der in zwei Wochen gegen Frankfurt wieder fit sein wird. „Und auch Tim Kruse fehlt“, zeigt Luginger die Probleme in der Zentrale auf, „zudem hat Moritz Stoppelkamp in den letzten Wochen toll gespielt. Aber er kann auch nicht immer das höchste Niveau abrufen.“

Fazit der Geschichte: Gegen starke Rote Teufel ging nicht viel, zumal die Oberhausener ihr eigenes Limit nicht erreichen konnten. „Daher müssen wir unsere Punkte woanders holen“, wie Luginger richtig bemerkt, „in den Heimspielen müssen wir punkten, Auswärtszähler sind Zugaben.“

Zuvor gibt es eine spielfreie Woche, die auch bei RWO zur Impfung gegen die Schweinegrippe genutzt werden kann. Während zum Beispiel Schalke alle Kicker nach dem Match in München zur Impfung schickte, sieht das in Oberhausen etwas anders aus. Luginger: „Wir haben den Jungs das freigestellt, nächste Woche gibt es einen Termin. Das muss jeder für sich entscheiden.“

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