Es geht also nun ordentlich zur Sache für Kapitän Andreas Lambertz und Co. „Das war ein absolut wichtiger Sieg mit Blick auf die schweren nächsten Wochen“, denkt Linksverteidiger Johannes van den Bergh noch an das vergangene Match gegen den FSV Frankfurt zurück. „Man hat das auch gespürt, als die Fans zwischenzeitlich unruhig wurden. Auch die Leute auf der Tribüne wollten den Dreier unbedingt.“
Momentan befinden sich die Landeshauptstädter auf einem sehr guten siebten Rang. Großen Anteil an dieser bislang erfolgreichen Hinrunde haben zwei Neuzugänge, die exzellente Arbeit verrichten. Christian Weber auf der rechten und van den Bergh auf der linken Seite der Viererkette machen nicht nur nach hinten alles dicht, sondern sorgen zudem für mächtig Dampf nach vorne.
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Dabei klappt auch die Absprache zwischen van den Bergh und Olivier Caillas immer besser. „So muss es auch sein. Wenn ich von hinten komme, muss ich mich darauf verlassen können, dass Olli absichert“, betont van den Bergh. „Es ist ja schließlich nicht ganz ungefährlich, wenn ich meine Seite einfach aufmache. Wenn wir uns eventuell sogar zu zweit durchspielen können, ist das um so besser.“ Und bringt die gegnerische Abwehrreihe in Verlegenheit.
Zuletzt pendelte der ehemalige Mönchengladbacher zwischen dem Mittelfeld und der Verteidiger-Position. Auswärts greift Trainer Norbert Meier eher auf die defensivere Variante mit Fabian Hergesell hinter van den Bergh zurück, zuhause soll mit dem offensiveren Caillas mehr Druck erzeugt werden. Auf die Frage, mit wem er lieber die Seite beackert, sagt er nur trocken: „Es klappt mit Beiden ganz gut. Mir ist es auch egal, ob ich hinten oder ein bisschen weiter vorne auflaufe. Hauptsache, ich muss nicht plötzlich auf die andere Seite.“ Schließlich ist der linke Fuß sein starker.
Auf welche Ausrichtung Meier in Kaiserlautern zurückgreifen wird, hängt auch von dem Genesungszustand von Hergesell ab, der einen Nerv im unteren Oberschenkel-Bereich eingeklemmt hat. Daher kann man davon ausgehen, dass der emotionale Caillas sich auf dem heißen Betzenberg austoben darf. „Es wird ein super Spiel, das allen Spaß machen wird. Mit dem Sieg gegen Frankfurt im Rücken können wir auch ganz in Ruhe dorthin fahren“, erklärt van den Bergh. „Ein Freitagabendspiel am Betzenberg ist für uns alle ein schönes Erlebnis.“
Um so schwerer wird die Aufgabe für die Düsseldorfer. „Wir fahren natürlich wieder dorthin, um etwas zu holen. Wir haben doch schon bewiesen, dass wir mit Mannschaften mithalten können, die oben mitspielen wollen. Wir brauchen uns vor keinem zu verstecken“, haben die letzten Auftritt das Selbstvertrauen von van den Bergh weiter gesteigert.
Auswärts könnte die Bilanz sowieso aufpoliert werden. Nur bei RW Ahlen, das erst zwei Punkte einfahren konnte, wurde ein Dreier erspielt. In allen drei übrigen Partien blieben die Fortunen ohne eigenen Zähler. Daher ist die Heimstärke für die Fortuna überlebenswichtig. Noch ohne Niederlage marschierte F95 durch die Begegnungen vor eigenem Publikum. „Es ist immer ein Schlüssel, wenn man die Heimspiele gut gestaltet. Man muss es dem Gegner schwer machen, wenn er zur Fortuna kommt“, betont van den Bergh, der gleiches auch nun in der Pfalz vor hat.