Wie Coulibalys Spielerberater Michael Ruhnau dem Nachrichtenmagazin Focus bestätigte, wird die Sachlage derzeit von einem Anwalt geprüft. Sollte nach Meinung der Juristen die Abmahnung einen Verstoß gegen die Persönlichkeitsrechte und die Glaubensfreihheit beinhalten, will Ruhnau im Namen von Coulibaly reagieren. "Wir ziehen dann wohl vor das Arbeitsgericht", sagte Ruhnau.
Der FSV Frankfurt hatte in der vergangenen Woche für ein Novum im deutschen Profifußball gesorgt und drei Profis abgemahnt, weil sie während des Ramadan gefastet und den Verein darüber nicht informiert hatten.
Neben dem 31 Jahre alten Ex-Freiburger Coulibaly waren Pa Saikou Kujabi und Oualid Mokhtari betroffen. Der Verein hatte damit argumentiert, dass er als Arbeitgeber von Leistungssportlern zwingend Kenntnis darüber haben müsse, ob ein Spieler fastet, da der Klub andernfalls bei voller Trainingsbelastung eine Gesundheitsgefährdung riskieren würde. Offenbar hat der FSV einen Passus in die Verträge einfügen lassen, wonach es den Spielern "ohne Zustimmung des Vereins" untersagt ist, zu fasten oder eine Diät zu machen.