Vor der Saison wurde der FC Augsburg von den Zweitliga-Trainern mehrheitlich in die Rolle des Aufstiegsfavoriten gedrängt. Die Tabellenspitze nach dem dritten Spieltag besetzte aber ein Aufsteiger: Union Berlin. Im dritten Teil des vierten Spieltags kommt es heute (13.30 Uhr/live auf Sky und Liga total) erstmals zum direkten Aufeinandertreffen. Am neuen Aachener Tivoli stehen sich die enttäuschend gestarteten Alemannen und der FSV Frankfurt gegenüber, der 1. FC Kaiserslautern gastiert bei Aufsteiger SC Paderborn.
Die Null "steht": An den ersten drei Spieltagen konnten weder Oberhausen (3:0) noch Düsseldorf (1:0) oder Rostock (1:0) Torwart Jan Glinker und die Abwehr von "Eisern" Union überwinden. Nun macht sich der ambitionierte FC Augsburg auf, in seiner neuen Arena die "Berliner Mauer" einzureißen.
Jos Luhukay (Foto: firo).
Der FCA hat beim 2:1-Auswärtscoup in Bielefeld eine Menge Selbstvertrauen gesammelt und ist nun auch heiß auf den ersten Heimsieg. Bis auf die langzeitverletzten Chisaneischwili, Sukalo und Benschneider kann Trainer Jos Luhukay auf seine beste Elf zurückgreifen. Doch auch der Berliner Fußballlehrer Uwe Neuhaus kann aus dem Vollen schöpfen. Bei einem Auswärtssieg würde Union die Tabellenspitze von den am Freitag siegreichen St. Paulianern zurückerobern. Weit entfernt vom "Platz an der Sonne" liegen derzeit Alemannia Aachen und der FSV Frankfurt. Mit zwei Punkten nach drei Spielen liegt der Aufstiegskandidat aus Westdeutschland nur auf Rang 16, aber immerhin noch vor dem heutigen Kontrahenten aus Frankfurt (ein Punkt, Platz 18). Im Duell der Kellerkinder sinnen die Kaiserstädter auf Wiedergutmachung für die derbe 0:5-Heimpackung bei der Stadionpremiere gegen St. Pauli.
Die Alemannia empfängt dann auch einen alten Bekannten: Pekka Lagerblom trägt ab dieser Spielzeit das Trikot der Frankfurter, kam aber in der Meisterschaft noch nicht zum Einsatz. Die Formkurve des FSV zeigt immerhin leicht nach oben, gab es doch gegen den SC Paderborn in der letzten Woche beim torlosen Unentschieden den ersten Punktgewinn zu feiern. Beim einzigen Auftritt auf fremdem Platz setzte es für die Hessen eine fast ebenso deftige Niederlage wie im letzten Jahr gegen Aachen: Bei Greuther Fürth ging die Truppe von Tomas Oral sang- und klanglos mit 0:4 unter. In der letzten Saison unterlag der FSV am altehrwürdigen Tivoli 0:2.
Marco Kurz (Foto: firo).
Das dritte Sonntagsspiel steigt in Paderborn, wo der heimische SC den 1. FC Kaiserslautern begrüßt. Der Aufsteiger hat in dieser Saison bei jeweils einem Sieg, einem Remis und einer Niederlage bereits alle Gefühlslagen durchgemacht. Das Heimspiel gegen den Karlsruher SC beendete die Elf von Coach Andre Schubert aber siegreich und so soll es auch gegen die "Roten Teufel" sein. Es wäre eine Premiere, denn die einzigen beiden Heimspiele gegen Kaiserslautern in der Zweitliga-Historie der Ostwestfalen konnten nicht gewonnen werden (2006/07 0:1, 2007/08 0:0).
Der FCK wird dies zu verhindern wissen, sind die Pfälzer mit sieben Zählern aus drei Spielen doch exzellent aus den Startlöchern gekommen. Mit dem Auswärtserfolg am zweiten Spieltag in Ahlen konnte die Mannschaft von Trainer Marco Kurz zudem die kleine Durststrecke von vier sieglosen Meisterschaftsspielen auf des Gegners Platz beenden.