Es wird viel über den FC Schalke 04 geschrieben, es gibt unzählige filmische Dokumentationen, die den Mythos und die Geschichte der Königsblauen beleuchten. „Meine Heimat. Mein Verein: Auf Schalke“, heißt die Doku, die jüngst im WDR ihre Premiere feierte und die jederzeit über die Mediathek der ARD abrufbar ist.
Kabarettistin und Fan Ingrid Kühne erzählt in den knapp 44 Minuten Laufzeit die Geschichte der symbiotischen Beziehung zwischen dem FC Schalke 04 und seiner Heimatstadt Gelsenkirchen.
Es ist kein fokussierter Blick auf das sportliche Geschehen der vergangenen Monate. Das sportliche Auf und Ab der jüngsten Jahre wird erwähnt, ist aber nicht Dreh- und Angelpunkt der Doku. Vielmehr geht es um das Leben, das rund um Schalke herrscht. Um Menschen, die den Klub leben und lieben.
Wie Tina Krone, die mit ihrer Trommel die Mannschaft anfeuert und zugleich Bedürftige mit dem Restbestand aus dem Catering der VIP-Logen versorgt. Wie Stadtführer Olivier Kruschinski, der für das Andenken an die Schalker Erinnerungsorte wie die katholische Kirche St. Joseph kämpft. Wie Fußballtrainer Richy Weber, der die Strahlkraft des Vereins für Integration und Identifikation von Jugendlichen nutzt. Der ehemalige Bergmann Bernie Rösgen, Influencerin Lisa Küppers und Oberbürgermeisterin Karin Welge schildern ebenfalls ihre Beziehungen zu Stadt und Klub.
Ist das Ganze manchmal etwas kitschig? Definitiv. Aber das macht doch Heimatgefühl aus. Diese Mischung aus Stolz, Verklärung und Erinnerungen. Diese Emotionen, die Schalke seit 1904 aus der Stadt herauskitzelt. Hardcore-Schalke-Fans werden in der Sendung nicht viel Neues erfahren – mit einem wohligen Heimatgefühl werden sie trotzdem entlassen.