Kein Sportler verliert gern ein Spiel oder einen Wettkampf - Trainer Karel Geraerts vom Zweitligisten FC Schalke 04 verließ nach dem 2:3 (1:2) im Testspiel gegen den Bundesligisten VfL Wolfsburg dennoch zufrieden das Estadio Algarve. Zu verlieren sei nie schön, sagte Geraerts. Aber er ergänzte: „Ich habe vor allem in der ersten Halbzeit viele interessante Dinge gesehen, wir hatten richtig gute Momente mit und ohne Ball. Ich weiß, wo wir zwei Wochen vor dem Start stehen und bin mit dem aktuellen Stand zufrieden.“
Das Tor, das die Schalker in der ersten Halbzeit durch Simon Terodde zum zwischenzeitlichen 1:1 (34.) erzielt hatten, fand Geraerts „sehr schön“, doch es gab auch etwas, was ihn richtig verärgerte. Es geht um das Gegentor zum 1:2, das Vaclav Cerny kurz vor dem Pausenpfiff (43.) gelungen war.
Nach einem 50-Meter-Befreiungsschlag des Wolfsburger Innenverteidigers Sebastiaan Bornauw hatte Cerny den Ball weit in der Schalker Hälfte angenommen und nach einem Doppelpass mit Jakub Kaminski verwandelt. Hatte Schalke zu offensiv gepresst und dadurch große Lücken in der Abwehr? „Nein“, antwortete Geraerts. „Das lag nicht daran, dass wir zu riskant vorn gespielt haben. Wir haben dieses Gegentor einfach nicht gut verteidigt. Vielleicht waren wir etwas müde, denn zuerst hätte Thomas Ouwejan den Ball locker erreichen können, danach ist Cedric Brunner alles oder nichts in einen Zweikampf gegangen und hat ihn verloren.“ Brunner hatte schon beim 0:1 (34.) in seinem Rücken Torschütze Kaminski in seinem Rücken übersehen und musste zur Pause neben Stürmer Keke Topp raus. Für die anderen acht Feldspieler war die Partie erst in der 62. Minute beendet.
Nur eine Änderung hatte Geraerts in der Startelf im Vergleich zum 2:2 gegen Fürth vor der Winterpause vorgenommen - Ouwejan ersetzte den im ersten Spiel gegen den HSV (20. Januar) gesperrten Derry John Murkin. „Ich habe mir gedacht, dass wir den Weg fortsetzen müssen, gegen Fürth haben es die Spieler sehr gut gemacht“, sagte Geraerts.