Der nächste Rückschlag für den FC Schalke 04. Im Gastspiel bei Fortuna Düsseldorf (3:5) präsentierte sich S04 zu Spielbeginn komplett überfordert mit den Hausherren, die die Gäste dreißig Minuten vorführten.
Gerade die Defensivleistung veranlasste auch Kapitän Marcin Kaminski zum Nachdenken. Eine Erklärung, was seine Mannschaft da zu Spielbeginn auf den Rasen gebracht hatte, fand der 31-Jährige nach dem Spiel beim Sky-Interview nicht.
„Das kann ich nicht erklären. Da haben wir eigentlich schon nach dem Spiel in Elversberg gesprochen. Heute konnten wir wieder in den ersten 30, 35 Minuten nicht den Zugriff finden“, zeigte sich der Abwehrchef geschockt von dem Auftakt der Schalker in Düsseldorf. „Fortuna hat sich gut bewegt und immer gute Räume gefunden und Platz gehabt. Das ist natürlich nicht gut.“
Alles andere als gut, bis zur Umstellung auf eine Vierkette spielten die Gastgeber die hilflos wirkenden Schalker regelrecht her. Kann die aktuelle Mannschaft keine Fünferkette spielen? „Ich glaube, dass wir das können“, entgegnete Kaminski, der das zwischenzeitliche 1:3 markiert hatte, musste aber zugeben: „Heute haben wir gesehen, dass wir mehr Ballbesitz hatten und Fortuna tiefer stand, als wir umgestellt haben. Dann konnten wir sie unter Druck setzen. Da werden wir drüber reden, was für unsere Spieler besser ist.“
Zum zweiten Mal seit der 3:5-Auftaktniederlage gegen den Hamburger SV kassierte Schalke fünf Gegentore und stellt nun mit dem Schlusslicht Eintracht Braunschweig die schlechteste Abwehr der Liga. In nur 14 Spielen klingelte es bereits 33 Mal – viel zu viel. „Ich habe hinten die Verantwortung und fühle mich schlecht“, nahm Kaminski die Kritik an. „Heute wieder fünf Gegentore, das kann nicht sein.“
Wie Torhüter Ralf Fährmann konnte auch Kaminski den Frust der Fans nachvollziehen. „Das ist gerade alles nicht einfach. Wir wissen, in was für einer Situation wir sind. Die Fans sind immer da, und was wir heute gezeigt haben, kann einfach nicht sein“, sagte der Verteidiger entschuldigend.
Am kommenden 15. Spieltag empfängt Schalke 04 am Freitagabend (1. Dezember, 18.30 Uhr) den VfL Osnabrück, der als Tabellenschlusslicht bereits sechs Zähler hinter S04 liegt und den Dreier mindestens genauso sehr braucht wie die Schalker.