Lino Tempelmann grinst schelmisch, als er eine Kampfansage nach Nürnberg schickt: „Sag den Jungs, sie sollen sich am Samstag warm anziehen“, sagte der Mittelfeldspieler von Schalke 04 während eines Instagram-Live-Streams zu Florian Flick vom 1. FC Nürnberg.
Flick reagierte darauf lediglich mit einem Lachen – denn der Nürnberger glaubt selbstverständlich an einen Zweitliga-Heimsieg gegen den Tabellensechzehnten aus Gelsenkirchen am Samstag (13 Uhr/Sky). Auf einen 2:1-Sieg der Clubberer tippt Florian Flick, während Lino Tempelmann von einem 3:2-Auswärtssieg seiner Schalker ausgeht. „Mit dem richtigen Matchplan können wir schon das eine oder andere Tor schießen“, so Tempelmann.
Gefragt ist dabei auch der 24 Jahre alte Schalker selbst, der noch beim 3:2-Sieg gegen Hannover 96 das wichtige 2:1 erzielte und gegen die Niedersachsen sein bislang bestes Spiel für den neuen Klub machte. Nachdem er im DFB-Pokal unter der Woche (1:2-Niederlage nach Verlängerung beim FC St. Pauli) noch gesperrt fehlte, drängt Tempelmann wieder in die Startelf – und brennt auf das Spiel in Nürnberg. Denn es ist ein ganz Besonderes für ihn. „Ich freue mich riesig auf das Spiel, ich kenne beim Club noch fast alle Gesichter“, sagte er. Bis zum Sommer spielte Tempelmann zwei Jahre für die Nürnberger, ehe er nach Gelsenkirchen wechselte. „Es fühlt sich ein bisschen an, wie nach Hause kommen“, so der gebürtige Münchener.
Schalke-Profi Tempelmann freut sich auf die Choreo
Gespannt blickt Tempelmann auch auf eine geplante Choreografie im Max-Morlock-Stadion. Das Besondere an der Aktion: Die beiden befreundeten Fan-Lager haben sie zusammen organisiert, die Choreo wird sich wohl durch das komplette Stadion ziehen. „Mal schauen, was da auf uns zukommt. Das kann schon richtig Spaß machen“, sagte Tempelmann, der auch einige Monate nach seinem Abschied nur in den höchsten Tönen vom FCN spricht: „Es ist ein toller Verein mit tollem Umfeld, ein riesiger Traditionsverein.“
Nach den zwei Jahren in Nürnberg schlägt sein Herz auch ein Stück weit für den Club, gab Tempelmann zu, der schon seit Kindertagen Fan von Schalke 04 ist und sich mit dem Wechsel zu den Königsblauen einen Kindheitstraum erfüllt hat. Wohl auch deshalb hat der 24-Jährige auch als Profi ein spezielles Ohr für die Fan-Gesänge auf den Tribünen. „Auf Schalke finde ich es immer unglaublich, wenn die ganze Kurve ‚Ohohoh Schalke ist die Macht‘ singt. Wenn wirklich die ganze Tribüne singt, dich die Ultras anpeitschen – da bekomme ich schon mal Gänsehaut.“