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Halbjahresbilanz
Schalke schreibt wieder schwarze Zahlen

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Halbjahresbilanz: Schalke schreibt wieder schwarze Zahlen
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Schalke schreibt schwarze Zahlen - doch zur Gemütslage des Vereins passt das nicht. Was Vorständin Christina Rühl-Hamers sagt.

Das, was Christina Rühl-Hamers am Dienstagnachmittag verkündete, passt so gar nicht zur Stimmungslage beim in den Zweitliga-Keller abgestürzten FC Schalke 04. „Unsere Arbeit der vergangenen Jahre hat Früchte getragen und es möglich gemacht, drei zentrale Ziele parallel zu verfolgen: ein gemessen an den sportlichen Zielen konkurrenzfähiges Budget für die Mannschaft aufzustellen, den Abbau der Verbindlichkeiten konsequent fortzusetzen und schlussendlich ein positives Ergebnis zu erzielen“, sagte die Finanzvorständin bei der Vorstellung der ersten Halbjahresbilanz 2023.

Schwarze Zahlen, erstmals seit 2018, es hätte für Rühl-Hamers ein Feiertag sein können. Die Frage, die Schalkes Fans aber am meisten interessiert, ist eine andere: Wie ist der Klub auf die 3. Liga vorbereitet?

Der Reihe nach - wie kam es zum positiven Ergebnis? Das hat mit dem Vergleichszeitraum zu tun: Im ersten Halbjahr 2022 war Schalke Zweitligist und die Corona-Krise war noch nicht ganz beendet, im ersten Halbzeit 2023 spielte Schalke in der Bundesliga. Die Umsatzsteigerung von 55,9 Millionen Euro auf 81,7 Millionen Euro mit einem Halbjahresüberschuss von 9,3 Millionen Euro ist deshalb simpel zu erklären: höhere Zuschauereinnahme, Durchführungen mehrerer Veranstaltungen in der Arena, höhere Erlöse aus medialen Verwertungsrechten. Die Gesamtverbindlichkeiten sanken von 180,1 Millionen Euro (Stichtag 31. Dezember 2022) auf 165,1 Millionen Euro.

Was Rühl-Hamers besonders wichtig war zu betonen: Das Budget sei in der Bundesliga konkurrenzfähig gewesen. „In diesen Halbjahreszahlen spiegelt sich wider, was die Zugehörigkeit zur Bundesliga für Schalke bedeutet. Genau deshalb sind wir mit einem Lizenzspielerbudget von rund 40 Millionen Euro in die Mission Klassenerhalt gegangen. Leider ist es uns trotz dieser Voraussetzungen und starker Rückrunde nicht gelungen, sie erfolgreich abzuschließen. Das ist ein spürbarer Rückschlag mit nachhaltigen finanziellen Auswirkungen", sagte sie und reichte den Schwarzen Peter an die Sportchefs weiter.

Obwohl Schalke nach zehn Zweitliga-Spieltagen schon fünf Punkte Rückstand aufs rettende Ufer hat, bleibt die mittelfristige Rückkehr in der Bundesliga das strategische Ziel. Doch was würde ein Abstieg in die Dritte Liga bedeuten? "Ich kann die Frage total gut verstehen", sagte Rühl-Hamers in TV-Interviews am Dienstag. "Sie ist auch berechtigt. Eins ist klar: Grundsätzlich war es in der Vergangenheit nicht das Standardszenario, das wir geplant haben. Aber natürlich beschäftigen wir uns mit der Situation, schauen sie uns an und berechnen ganz seriös, was das für Schalke bedeuten würde. Mehr kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen."

Das heißt: Rühl-Hamers betritt gerade Neuland. Und eins scheint klar: Steigt Schalke ab, scheint nichts undenkbar zu sein, um den Verein zu retten. Im Geschäftsbericht heißt es beispielsweise: "In der aktuellen Situation verfügt der FC Schalke 04 über Werbe- und Cateringrechte. Die in diesem Zusammenhang bestehenden stillen Reserven verschaffen dem Verein Handlungsoptionen, die von Seiten des Vorstands geprüft werden." Weitere Kostenersparnisse wären auf der Geschäftsstelle möglich, auch die Arena gehört noch dem Klub.

Aber noch ist es nicht soweit. Rühl-Hamers sagt: „Wesentlicher Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung ist der sportliche Erfolg. Das liegt in einem Sportverein auf der Hand. Deshalb werden wir gemeinsam alles tun, den Negativtrend kurzfristig zu brechen.“ Auch für die schwierige Sponsorensuche sei das wichtig: "Umso wichtiger ist es, dass wir insbesondere sportlich schnellstmöglich ein besseres Bild abgeben, um mittelfristig den Blick wieder auf andere Ziele richten zu können.“

Sollte Schalke in der Zweiten Liga bleiben, sei auch das Budget in der kommenden Saison konkurrenzfähig für den Aufstiegskampf, steht im Bericht: "Sollte dem S04 der direkte Wiederaufstieg in der Saison 2023/2024 nicht gelingen, wird der Verein auch in der Saison 2024/2025 einen Lizenzspieleretat im oberen Drittel der Klubs der 2. Bundesliga vorweisen können. Damit soll das Ziel, in die Bundesliga zurückzukehren, erreicht werden können." Bedingungen in der Lizenzvergabe sind aber ebenso nicht ausgeschlossen.

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