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MSV: Bommer regt sich über neue Regelauslegung auf
„...die sitzen mit ihren Ärschen fest im Sattel“

MSV: Bommer regt sich über neue Regelauslegung auf
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Auch zwei Tage nach dem strittigen Strafstoß in der Partei MSV Duisburg gegen Hansa Rostock haben sich die Gemüter noch nicht beruhigt.

Der Elfmeter-Pfiff von Schiedsrichter Babak Rafati (Hannover) in der 57. Minute und die daraus resultierende Rote Karte gegen „Zebra“-Innenverteidiger Fernando Avalos sind immer noch Thema.

„Der Spieler Avalos hindert den Spieler Dorn durch einen leichten Stoß von hinten am Kopfball. Also, war für mich die Entscheidung klar, auf Elfmeter und Rote Karte zu entscheiden“, erklärt Rafati. Da hilft auch das Anschauen der Fernsehbilder nichts mehr. „Was soll ich denn im Spiel machen?! Meine Wahrnehmung in diesem Moment war ein klarer Körperkontakt, dann musste ich auch pfeifen. Aus meiner Sicht war das eine klare Behinderung. Wir haben unsere Anweisungen, wie wir uns in diesem Fall verhalten müssen. Da müssen wir uns dran halten und pfeifen.“

Das strittige Foulspiel von Fernando Avalos

Mittlerweile steht auch das Strafmaß für den Argentinier fest. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sperrte den Verteidiger für ein Spiel. „Kein Foul, kein Elfmeter, keine Rote Karte“, knirscht Rudi Bommer mit den Zähnen. Trotzdem bleibt das vermeintliche Fehlvergehen allen ein Rätsel. „Wir haben immer noch nichts gefunden. Keinen Schubser – auch bei der x-ten Wiederholung im Fernsehen nicht“, erklärt Sandro Wagner. Auch MSV-Keeper Tom Starke, der bei der Aktion von Avalos gegen Regis Dorn einen Logenplatz hatte, bleibt hart: „Den Elfmeter hätte es nicht geben dürfen, das war keiner!“

Zur Verwunderung aller Beteiligten bleibt Protagonist Regis Dorn bei seiner Aussage, aber gibt immerhin zu: „Rot war es nicht. In der Luft habe ich die Hand von Avalos in meinem Kreuz gespürt. Es war weder ein böses noch ein gefährliches Foul, aber eben die Verhinderung einer Torchance für mich.“ Kopfschütteln auch bei Markus Brzenska. „Wenn das so weiter geht, dann musst du in jeder Partie der ersten und zweiten Bundesliga zehn Mann vom Platz stellen“, erklärt der Ex-Dortmunder. „Das ist definitiv der falsche Weg und zu einfach. Das macht den Fußball kaputt. Die Stürmer müssen ja jetzt nur noch in einen Gegner hineinlaufen, um einen Strafstoß zu bekommen. Da siehst du als Abwehrrecke zwangsläufig nur noch doof aus.“

Er weiß aber auch: „Wer das Duell Bayern gegen Hamburg angeschaut hat, der konnte erkennen, dass sich in Sachen Foulentscheidungen schon einiges abgezeichnet. Also müssen wir vorsichtig sein.“ Süffisant schiebt „Brenner“ nach: „Gut, dass Christian Wörns nicht mehr in der Bundesliga kickt. Bei seiner Spielweise in den Zweikämpfen hätte er bei dieser neuen Regelauslegung jede Woche Gelb-Rot gesehen oder einen Elfmeter-Pfiff gegen sich bekommen.“ Ganz so lustig sieht es Bommer nicht. „Ich habe nach wie vor für diese Verhaltensweise kein Verständnis. Mir fehlen die Worte, die Punkte und irgendwann bekomme ich die Beurlaubung“, lässt der Duisburger Linienchef seinem Ärger freien Lauf, „die Jungs von DFB sollten sich noch einmal zusammensetzen und ihre Vorgehensweise überdenken. Denn so geht es nicht, wir haben nun den Ärger. Die sitzen in Frankfurt fest mit ihren Ärschen im Sattel. Ich nicht. Ich bin der erste der fliegt. Das finde ich nicht lustig.“

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