Schalke-Trainer Thomas Reis setzt heute Abend (5. August, 20.30 Uhr/Sport 1 und Sky) auf frisches Blut. Gegen den 1. FC Kaiserslautern werden Timo Baumgartl und Lino Tempelmann erstmals für ihren neuen Klub in der Startelf stehen.
Die Königsblauen wollen nach dem 3:5 beim Hamburger SV vor gut einer Woche einen Fehlstart vermeiden, wie ihn Mitabsteiger Hertha BSC mit zwei Pleiten hingelegt hat.
Zumindest auf einer Position war Thomas Reis gezwungen, die Mannschaft zu verändern, die das Spiel gegen Traditionsklub Kaiserslautern beginnen soll. Den Platz des gelb-rot-gesperrten Ibrahima Cissé in der Innenverteidigung nimmt Timo Baumgartl ein. Der Abwehrmann war für den Start beim HSV noch nicht infrage gekommen – nun soll er gegen Lautern der wackeligen Abwehr mehr Stabilität verleihen.
„Wir haben ihn geholt, um uns zu verstärken“, hatte Schalke-Trainer Reis am Donnerstag bei der Pressekonferenz über Baumgartl gesagt. „Er ist noch nicht bei 100 Prozent, aber wir erhoffen uns viel von ihm. Der Druck liegt aber nicht nur auf ihm, die ganze Mannschaft muss ein Feuerwerk abbrennen.“
Die zweite Änderung in der Startformation betrifft Tobias Mohr. Der Offensivspieler hatte in Hamburg zwar ein, zwei Gelegenheiten vorbereitet, war aber wie etliche andere Mannschaftskollegen auch durch nicht zufriedenstellende Abwehrarbeit aufgefallen. Für ihn spielt Lino Tempelmann.
Dessen Debüt wird mit Spannung erwartet. Lino Tempelmann verpasste in der vergangenen Saison nur drei Zweitligaspiele für den 1. FC Nürnberg. Zweimal traf der 24-Jährige für die Clubberer, drei Treffer bereitete der zentrale Mittelfeldspieler vor.
Kaiserslautern: 1 Luthe - 33 Elvedi, 5 Kraus, 2 Tomiak - 8 Zimmer, 20 Raschl, 16 Niehues, 15 Puchacz - 7 Ritter - 9 Ache, 11 Redondo. - Trainer: Schuster
Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)
Zuschauer: 62.271 (ausverkauft)
Für Schalke-Torwart Marius Müller, der trotz der fünf Gegentore in Hamburg einen glänzenden Einstand mit vielen starken Paraden hatte, ist es ein besonderes Spiel: Er hat 15 Jahre für Kaiserslautern gespielt, ist durch die legendäre Torwartschule von Gerald Ehrmann gegangen. „Gerry war wie mein Ziehvater“, sagte Müller im Interview der WAZ. „Phasenweise habe ich ihn häufiger gesehen als meinen eigenen Papa.“