Was Thomas Reis vom Auftritt seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit hielt, machte er schon im ersten Satz des Interviews nach Spielschuss klar. „Das war sehr, sehr schlecht“, sagte der 49 Jahre alte Cheftrainer von Schalke 04 einige Minuten nachdem sein Team in Kufstein mit 0:2 (0:2) gegen den dänischen Double-Sieger FC Kopenhagen verlor.
Geärgert hat Reis die fehlende Intensität seiner Mannschaft vor dem Seitenwechsel. „Wir waren viel zu träge, zu verhalten, sind nicht in die Zweikämpfe gekommen“, analysierte er. „Unser Spiel steht und fällt mit der Intensität. Über die erste Hälfte müssen wir noch reden.“ Besser wurde es erst nach dem Seitenwechsel, als der Coach elf neue Spieler auf den Rasen schickte. Mit neuem Personal liefen die Schalker den FCK aggressiver an und kamen so zu einigen Ballgewinnen und Torgelegenheiten.
Schalke bangt um Paul Seguin
Kritik gab es vom Coach auch für Neuzugang Bryan Lasme. Der 24 Jahre alte Franzose, der ablösefrei von Arminia Bielefeld ins Ruhrgebiet gewechselt ist, begann in Halbzeit eins auf dem linken Flügel und agierte unglücklich. Sein gutes Tempo ließ Lasme zwar vereinzelt aufblitzen, doch in der Ballbehandlung offenbarte er Schwächen. „Ich will nicht ganz so kritisch sein, aber bei Bryan hat man gesehen, dass eine kleine Lederallergie dabei war“, sagte Reis bei Sky. „Damit hat er sich vieles kaputt gemacht. Wir wissen, dass er das Technische noch ein bisschen verfeinern muss.“
Gar nicht zeigen konnte sich in Kufstein Paul Seguin. Der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler war eigentlich für die Startelf vorgesehen, doch verletzte sich beim Aufwärmen. Kurzfristig rückte Danny Latza für den Ex-Berliner in die Mannschaft. „Er hat ein bisschen was gespürt beim Schuss“, erklärte Thomas Reis. „Es scheint etwas Muskuläres zu sein, aber hoffen, dass es nicht so schlimm ist.“