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RWO: Frohnatur Felix Luz: Forschen und der gezogene Hut
„Irgendwie ist das hier anders“

RWO: Frohnatur Felix Luz: Forschen und der gezogene Hut
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Der letzte Transfer hatte auch bei der Oberhausener Anhängerschaft für den Aha-Effekt gesorgt.

So wurde mit Felix Luz, den man aus Augsburg loseiste, nicht nur der gewünschte Stoßstürmer gefunden. Auch der Bereich der Erfahrung wurde aufgepeppt, denn der Ex-Paulianer hat im Vergleich zum großen Rest der Kleeblätter schon zwei Spielzeiten im Bundesliga-Unterhaus auf seinem Konto. Dabei kam er in 28 Einsätzen auf drei Treffer, eine Bilanz, die Luz nicht zufrieden stellte. Genau wie die gesamte Saison, daher der logische Wechsel, der ihn nach Oberhausen führte. Und was schon vor der Abfahrt ins Trainingslager auffiel: Der Angreifer ist eine Frohnatur, lacht viel und hat gleich den richtigen Ton bei den Mitspielern getroffen. RS sprach mit dem neuen Mann für die Spitze.

Felix Luz, die erste Frage ist fast schon rhetorisch, denn das Echo nach den ersten Tagen fiel bei allen Kollegen positiv aus. Sehen Sie das genau so? Dem schließe ich mich an, die Truppe ist wirklich sehr offen, da gibt es nichts zu bemängeln. Schade, dass sich Benny Reichert sofort verletzt hat, der fehlt uns natürlich sehr.

Dafür war der Start für Sie perfekt. Gleich im ersten Test gegen den Regionalligisten aus Magdeburg steuerten Sie zwei Buden zum Erfolg bei. Ich hoffe, es geht so weiter und wir legen eine richtig gute Vorbereitung hin. Dann geht es zum Start gegen Leverkusen, quasi ein riesiger Abschlusstest vor der Spielzeit, in der wir angreifen wollen. Stürmer werden an den Treffern gemessen, wie wichtig war daher der Start? Denn so kommt gar nicht erst der Hauch einer Diskussion um Ihre Gefährlichkeit auf. Das war schon wichtig für mich. Zumal es nicht gegen irgendjemanden ging. Magdeburg hatte eine gute Mannschaft, die wollen hoch in Liga drei. Aber ich darf mich darauf nicht ausruhen, dessen bin ich mir bewusst.

Nach der Station in Augsburg ist es für Sie auch ein Neuanfang, oder? Das waren anderthalb katastrophale Jahre für mich. Ich hatte viele Verletzungen, zwei Mal dauerte es jeweils fast zehn Wochen bis zum Comeback. Zuletzt gab es eine Knie-Operation, ich hatte was am Meniskus. Aber es geht weiter, darauf freue ich mich. Denn ich kann loslegen, weil die Schmerzen nun weg sind. Sie können mit die meisten Erfahrungswerte aufweisen.

Ob das gut ist, werden wir sehen. Ich versuche die Erwartungen zu erfüllen. Man muss den Ball flach halten, da ich lange ausgesetzt habe. Wichtig ist einfach, dass wir als Team funktionieren. Denn was soll ich sonst alleine reißen? Das ist aber allen bewusst. Es wurde ein extra kleiner Kader gewählt, in dem mit Sicherheit jeder gebraucht wird. Und dann werden wir die Klasse erhalten. Wie fit fühlen Sie sich nach der Genesung? Ich erforsche das selber noch. Ich schätze, ich bin bei 70 oder 75 Prozent körperlicher Fitness. Tore schießen kann man auch mal, wenn man nicht voll dabei ist. Aber ich lebe davon, austrainiert zu sein. Da bin ich auf einem guten Weg. Dabei müssen wir immer die richtige Belastung finden zwischen Training und Regeneration. Aber da haben wir einen guten Coach, der weiß schon, was er macht. Sie könnten ein Duo mit Mike Terranova bilden. Dann hätten sich zwei Angreifer gefunden, die schon vorne eine Menge Abwehrarbeit übernehmen. Terra geht gerne sofort drauf. Das muss auch meine Aufgabe sein, sonst denkt der noch, was ist denn das für einer. Es hängt auch von der Spielweise ab, aber meistens ist es schon so, dass wir Druck ausüben, Zweikämpfe annehmen. Wenn wir dann mal nicht treffen, arbeiten wir dennoch unheimlich für die Elf. Die anderen Jungs müssen das Gefühl bekommen, da vorne sind Leute, die halten den Ball, schirmen die Kugel gut an und holen auch Fouls raus. Und um das zu packen, muss man in dieser Liga absolut fit sein. Normalerweise hassen die Kicker das Trainingslager wie der Teufel das Weihwasser. Bei Ihnen hatte man nach den ersten Tagen aber das Gefühl, Sie sind gerne nach Bitburg gefahren. Täuscht das? Irgendwie ist das hier anders. Vorher wurde schon gefragt, wo machen wir in der freien Zeit einen Pokertisch auf, wo wird Play Station gezockt. Alles ist offen, das macht Spaß, weil es so etwas im Profifußball selten gibt. Ich habe es zuletzt in Augsburg auch anders erlebt, daher ziehe ich bisher den Hut vor dem Teamgeist. Ich hoffe, das behalten wir bei bis zum Start. Denn wenn wir so auch auf dem Platz auftreten, ist eine Menge möglich.

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