Dass der FC Schalke 04 am vergangenen Wochenende nach nur einem Jahr wieder die Rückkehr in die Bundesliga feiern und zugleich beim emotionalen 3:2-Erfolg über den FC St. Pauli einen denkwürdigen Abend erleben konnte, hatten die Königsblauen nicht zuletzt Fortuna Düsseldorf zu verdanken. Denn Düsseldorfs 2:1-Sieg über den SV Darmstadt am Freitag sorgte erst dafür, dass in der Gelsenkirchener Veltins-Arena alles angerichtet war und der vorzeitige Aufstieg aus eigener Kraft realisiert werden konnte.
Daniel Thioune, der seit Anfang Februar die Fortuna trainiert und in den bisherigen zwölf Spielen noch ungeschlagen ist, war am Montagabend im Sport1-Zweitliga-Doppelpass zu Gast und sprach dort auch über den Schalker Erfolg. "Es steht und fällt mit den Protagonisten, die die Verantwortung tragen. Das geht über Rouven Schröder hinaus, der fantastische Arbeit geleistet hat. Wenn jemand Schalke tief im Herzen trägt. hat man viel Verantwortung, aber auch Chancen, etwas Großes zu erreichen."
Thioune über Terodde: "Man darf Simon nicht nur an seinen Toren messen"
In der vergangenen Saison war Thioune noch Trainer beim Hamburger SV, wurde jedoch kurz vor Saisonende entlassen, der Verein verpasste erneut den Aufstieg. Damals arbeitete der 47-Jährige mit Simon Terodde zusammen, der mit 29 Toren in 29 Spielen in diesem Jahr nach seinem Wechsel zu Schalke riesigen Anteil am Bundesliga-Aufstieg hatte. Doch der Angreifer sei nicht nur deshalb wertvoll. "Man darf Simon nicht nur an seinen Toren messen", erklärte Thioune. "Was er tut, zahlt in das Ergebnis ein. Er sorgt für Zusammenhalt in der Kabine. Es ist wichtig, dass man sich an Menschen aufrichten kann."
Bleibt auf Schalke die große Frage: Wer wird Trainer in der neuen Saison, nachdem der Interimsjob von Mike Büskens nach dem abschließenden Spiel beim 1. FC Nürnberg (Sonntag, 15.30 Uhr) endet? Thioune zeichnete ein nötiges Profil: "Der neue Trainer muss von Allem etwas haben. Er muss was mitbringen, aber auch aus den Personen rausziehen. Das wird die Kunst sein, um als Trainer auf Schalke zu funktionieren. Dort Trainer zu sein ist eine Herausforderung, aber auch ein Geschenk und eine Chance.