In seiner Leihsaison beim FC Schalke 04 weitgehend glücklos, jetzt Pokalheld in Spanien: Juan Miranda erlebte am späten Samstagabend den wohl größten Moment seiner noch jungen Fußballkarriere.
Der 22 Jahre alte Linksverteidiger, der in der Spielzeit 2019/20 für S04 auflief, feierte mit seinem Klub Betis Sevilla den Sieg des spanischen Pokals. Im Endspiel gegen den FC Valencia feierte er eine der Hauptrollen: Miranda verwandelte im Elfmeterschießen den entscheidenden Strafstoß zum 6:5-Endstand. Anschließend sank er auf die Knie und wurde von Freudentränen überwältigt.
Dabei stand Miranda noch gar nicht auf dem Feld, als die Partie beim Stand von 1:1 in die Verlängerung ging. Erst in der 105. Minute wurde er eingewechselt. Da Valencias Yunus Musah im Elfmeterschießen als einziger Profi vergab, hatte Miranda als fünfter Schütze die Chance, alles klar zu machen. Er blieb nervenstark und bescherte seinem Team den ersten Sieg im Copa del Rey seit 1977.
"Träume werden wahr", schrieb der Abwehrmann zu einem Foto, das er in der Nacht auf Instagram teilte. Betis ist schließlich sein Jugendklub, von dem er einst in die Nachwuchsabteilung des FC Barcelonas wechselte.
Mit einer zweijährigen Leihe zum FC Schalke wollte sich Miranda ab Sommer 2019 die nötige Spielpraxis holen, um danach bei den Barca-Profis durchzustarten. Der Plan ging allerdings nicht auf. Der Spanier kam nur auf elf Einsätze in der Bundesliga, nach einer Saison wurde die Leihe vorzeitig abgebrochen.
Stattdessen verlieh Barcelona den Youngster nach Sevilla. Dort überzeugte er und wurde vor dem Beginn der laufenden Saison ablösefrei verpflichtet. Im vergangenen Sommer feierte Miranda gar sein Debüt für die spanische Nationalmannschaft - und erzielte prompt ein direktes Freistoßtor. Diesem Highlight dürfte der Pokalsieg am Samstagabend in nichts nachstehen.