„Unter dem Strich haben wir verdient gewonnen“, jubelte Schalke-Legende Olaf Thon nach dem Turniersieg der Königsblauen. „Wir waren über das gesamte Turnier gesehen die beste Mannschaft.“ Aber Sieger seien am Ende alle gewesen. Denn es sei großartig gewesen, nach zwei Jahren endlich wieder spielen zu dürfen.
Die Ausrichtung des NRW-Traditionsmasters sei ein wichtiges Signal an den Fußball gewesen. „Wir sind sehr froh, dass wir dieses Turnier spielen konnten. Es war schön zu sehen, was alles wieder geht“, sagte der Weltmeister von 1990.
Deshalb verneigt sich der Eurofighter von 1997 auch verbal vor den 1.000 Zuschauern, die dem Turnier einen würdigen Rahmen gaben. „Ich bedanke mich bei allen, die am Sonntag trotz Sonnenschein und 20 Grad Celsius in die Halle nach Mülheim gekommen sind, um nach langer Zeit endlich mal wieder ein Hallenturnier zu sehen. Es war für alle ein Neustart. Wir haben uns nach Kräften bemüht.“
Ein ausdrückliches Kompliment wollte Thon auch dem MSV Duisburg zollen, „der mit einer dezimierten Mannschaft angetreten ist und richtig guten Fußball geboten hat. Es war knapp im Halbfinale beim 5:3 gegen die Zebras.“ Der MSV musste mit einer Rumpfmannschaft um Rot-Weiss Essens Co-Trainer Carsten Wolters antreten und mit fünf Feldspielern durch das Turnier kommen.
Der S04 dagegen geizte nicht mit Toren. „Wir hatten eine richtige Erfolgsachse“, lachte Thon nach dem Turniersieg. „Mit Christian Wetklo im Tor, Christian Eggert und Tomasz Waldoch in der Abwehr waren wir fast nicht zu bezwingen“, analysierte Thon. „Und vorne hat es Markus Kaya richtig krachen lassen.“
Schalke werde im kommenden Jahr auf jeden Fall wieder dabei sein. „Es war sehr viel Fairplay dabei. Genauso muss es sein“, lobte Thon. „Aber am Ende war vor allem wichtig, dass dieses Traditionsmasters lebt. Wir freuen uns schon auf das kommende Jahr. Dann sicherlich wieder im Januar.“ Mit seinen Königsblauen tritt er dann 2023 in der Westenergiehalle nach dem 2:0 im Endspiel gegen Rot-Weiss Essen in Mülheim als Titelverteidiger an.