Der nordmazedonische Nationalspieler Darko Churlinov vom FC Schalke 04 hofft nach dem Coup gegen Italien auf die nächste Fußball-Sternstunde des kleinen Landes im Playoff-Finale am Dienstag. "Hoffentlich ist es wieder so ein Tag, an dem man sagen kann, da haben wir Geschichte geschrieben", sagte der 21 Jahre alte Flügelspieler, der in dieser Saison vom VfB Stuttgart an S04 verliehen ist, am Samstagabend im ZDF.
Die Nordmazedonier sind nur noch ein Spiel von der Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Katar Ende des Jahres entfernt. Im Endspiel der Quali-Playoffs treffen sie am Dienstagabend (20.45 Uhr) in Lissabon auf Portugal. "Das wäre ein Moment, der das ganze Leben bleibt. Es liegt an uns, das zu schaffen", sagte Churlinov über Nordmazedoniens Chance, erstmals in der Geschichte ein Ticket für die WM-Endrunde zu lösen.
Churlinov über Portugal: Können mithalten
Gegen Portugal ist der 67. der Weltrangliste erneut klarer Außenseiter. Churlinov zeigte sich vor dem Duell mit dem Starensemble um Cristiano Ronaldo dennoch "optimistisch, weil ich an die Mannschaft und unsere Qualität glaube". Portugal sei eine große Fußballnation mit viel individueller Klasse, so Churlinov, "aber da können wir mithalten".
Das hatten die Osteuropäer bereits am vergangenen Donnerstag gegen Italien eindrucksvoll bewiesen. In der 90. Minute erzielten sie das 1:0-Siegtor, danach gab es kein Halten mehr. "Das kann man nicht mit Worten beschreiben. Es war ein Wahnsinns-Gefühl, gegen den Europameister zu gewinnen", blickte er auf die Sensation zurück. "Ein kleines Land mit großem Herz hat es geschafft, sie zu schlagen."
Schalke-Leihprofi Churlinov im Nationalteam gesetzt
Churlinov hatte gegen Italien durchgespielt. Überhaupt trägt er keinen unwichtigen Anteil am bisherigen Erfolgslauf der Nordmazedonier. In allen acht Quali-Partien seit der EM im letzten Sommer stand der Schalker (16 Zweitliga-Einsätze, zwei Tore, zwei Vorlagen) in der Startelf, nur einmal verloren die Nordmazedonier - gegen das DFB-Team.
Offensivmann Churlinov, der als Jugendlicher nach Deutschland kam, bereits mit 16 Jahren im Nationalteam debütierte und beim 1. FC Köln zum Profi wurde, hat also auch gegen Portugal beste Aussichten auf einen Startplatz. "Die Euphorie ist groß, jeder feiert, dass wir gegen den Europameister gewonnen haben und jetzt im Finale stehen", sagte er im ZDF über die Stimmung im Land vor dem Endspiel. "Aber als Fußballer müssen wir die Euphorie ausblenden und uns auf Portugal konzentrieren." mit sid