Das turbulente 3:4 gegen Hansa Rostock war am Ende zu viel: Der Bundesliga-Aufstieg des FC Schalke 04 ist in Gefahr, weshalb nun Trainer Dimitrios Grammozis gehen musste. Sein Nachfolger ist noch nicht bekannt.
Auch ein Blick auf die Punkteschnitte der vergangenen zehn Schalke-Trainer zeigt, dass dieser Schritt nicht ganz unbegründet war. Die zwei Amtszeiten von Interimstrainer Huub Stevens ausgeklammert liegt Grammozis mit einer Durchschnittsausbeute von 1,34 Punkten auf dem vierletzten Platz. Im Vergleich zu seinen Vorgängern befinden sich unter den berücksichtigten Partien nicht nur Erst-, sondern eben auch 25 Zweitligaspiele.
Nur Wagner, Baum und Gross schwächer
Noch schwächere Werte weisen nur seine direkten Vorgänger auf. Angefangen bei David Wagner, unter dem Schalke eine starke Hinrunde 2019/20 spielte und dann immer mehr abbaute. Am Saisonende stand zwar noch ein Platz im Tabellenmittelfeld, doch nachdem der Start in die Folgesaison unter anderem mit einem 0:8 beim FC Bayern München völlig danebenging, musste er seinen Hut nehmen. Punkteschnitt: 1,20.
Es folgte eine Schalker Trainer-Odyssee. Wagner-Nachfolger Manuel Baum blieb gerade einmal 79 Tage im Amt. Nach elf enttäuschenden Spielen war er mit einem Punkteschnitt von 0,64 schon wieder weg. Stevens übernahm für zwei Spiele, ehe Königsblau Christian Gross präsentierte. Doch auch der Schweizer war nicht der richtige Mann und dürfte den S04-Fans eher aufgrund seiner mittlerweile legendären Namensverwechslungen in Erinnerung sein. Cheftrainer blieb er ebenfalls nur für elf Partien und holte da im Schnitt gerade einmal 0,45 Zähler.
Das Ende ist bekannt. Gross wurde gefeuert, Grammozis kam, konnte den Abstieg aber nicht mehr verhindern. In Liga zwei spielte Schalke stets oben mit, konnte sich aber nicht in den Aufstiegsplätzen festsetzen.
Schalke: Steevens holte mal einen Schnitt von 1,84 Punkten
An der Spitze dieses Rankings thront übrigens tatsächlich Stevens, der von September 2011 bis Dezember 2012 Cheftrainer war. In 63 Partien erreichte er einen Punkteschnitt von 1,84. Ihm folgt Jens Keller, der von Dezember 2012 bis Oktober 2014 in 76 Spielen durchschnittlich 1,63 Punkte holte. André Breitenreiter liegt in 44 Partien bei einem Durchschnitt von 1,59 Zählern und damit auf Platz drei. Er war in der Saison 2015/16 im Amt.