Im Sommer wechselte Dominick Drexler vom 1. FC Köln zum FC Schalke 04. Nach einer eher durchwachsenen ersten Halbserie für ihn, ist er nach seiner Muskelverletzung im Oberschenkel rechtzeitig zum Start in die Rest-Rückrunde gegen Holstein Kiel wieder fit. Somit dürfte der Mittelfeldspieler, der beim S04 angetreten war, um Simon Terodde mit Flanken zu füttern, am Sonntag wieder zum Kader der Königsblauen gehören.
13 von 18 möglichen Spielen, ein Tor und zwei Vorlagen. Die Bilanz von Dominick Drexler nach einem halben Jahr auf Schalke ist ausbaufähig. In einem Interview mit dem „Express“ erklärt der gebürtige Bonner, warum er noch nicht so richtig in Tritt kam, bevor ihn die Verletzung ausgebremst hat und er glaubt, dass das Corona-Virus eine gehörige Rolle im Aufstiegsrennen spielen wird.
Es sei ihm im Sommer schwer gefallen, den 1. FC Köln zu verlassen – auch wegen Trainer Steffen Baumgart. Aber nach der Verpflichtung von Mark Uth – ausgerechnet vom S04 – habe er nur noch wenig Chancen gesehen zu spielen. „Es ging für mich nach meinem Wechsel zu Schalke unheimlich schnell weiter, weil die Zweite Liga früher startete. Das schleppt man ein bisschen mit, weil einem die Grundlagen etwas fehlen. Umso besser ist es, dass ich jetzt einmal durchatmen konnte und wir eine ordentliche Vorbereitung gehabt haben“, sagte Drexler in dem Interview.
Nun sei es wichtig, gegen seinen ehemaligen Verein Holstein Kiel gut zu starten. „Aus dem Stab freue ich mich auf einige bekannte Gesichter. Für uns als Mannschaft gilt: Wir müssen gut aus den Startlöchern kommen und mit der Geisterspielsituation umgehen, damit wir an den Konkurrenten oben dranbleiben. Deshalb müssen wir punkten!“ Dass der Druck groß sei, ist normal.
Das habe insbesondere Trainer Dimitrios Grammozis gut moderiert bekommen. „Ich finde, dass der Coach immer gleich und bei sich geblieben ist. Wichtig war, dass wir wie in Köln Spieler dazubekommen haben, die den Abstieg nicht miterlebt haben. Wenn du als FC Schalke nicht unter den ersten Dreien stehst, ist niemand zufrieden. Der Trainer nicht, die Spieler nicht und auch nicht die Fans. In einem Klub wie Schalke oder Köln ist immer Druck auf dem Kessel“, meinte Drexler. "Ich giere danach, noch einmal Bundesliga zu spielen."
Ich den letzten Spielen habe sich das Team ein Stück weit zwar von der Abhängigkeit von Torjäger Simon Terodde erholt, jedoch sei es gut, dass auch er nun nach seiner Verletzung und Covid-Pause wieder dabei sei. Überhaupt werde das Virus eine gehörige Rolle im Kampf um die Aufstiegsplätze spielen. „Weil das Virus doch einiges durcheinanderwirbeln kann“, weiß der 31-Jährige. „Auf der einen Seite wird es darauf ankommen, wer mit der Thematik Geisterspiele am besten zurechtkommt. Ich weiß noch, wie schwer wir uns beim FC damit getan haben. Auf der anderen Seite kann ein Coronaausbruch vor entscheidenden Spielen die Kräfteverhältnisse und somit die Ausgangsituation brutal verändern. Wenn Schlüsselspieler in Schlüsselspielen fehlen, bleibt vielleicht keine Zeit mehr, das wieder aufzuholen.“
Wichtig ist, dass man gut aus dem Winter kommt, wer jetzt nachlässt, wird es schwer haben. Und dann muss man trotzdem einen langen Atem haben. Wir müssen da sein, aber wir brauchen auch ein wenig Glück. Gerade aufgrund von Corona
Dominick Drexler
Der Konkurrenzkampf mit acht Teams, die relativ eng beieinander um den Aufstieg spielen, sei ohnehin hart. Es werde bis zum Schluss eng bleiben. „Wichtig ist, dass man gut aus dem Winter kommt, wer jetzt nachlässt, wird es schwer haben. Und dann muss man trotzdem einen langen Atem haben. Wir müssen da sein, aber wir brauchen auch ein wenig Glück. Gerade aufgrund von Corona.“