Der frühere Schalke-Innenverteidiger Holger Badstuber hat seinen Vertrag bei FC Luzern mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Das gab der Schweizer Klub am Donnerstagabend bekannt. Der Vertrag des ehemaligen deutschen Nationalspielers war eigentlich noch bis Sommer 2022 gültig. Der Vorgang sei „in gegenseitigem Einvernehmen“ passiert.
„Wir sind Holger für seinen hochprofessionellen Einsatz dankbar, welchen er in den vergangenen Monaten für den FCL gezeigt hat“, zitiert der Verein seinen Sportchef und Ex-Bundesligaspieler Remo Meyer zu dieser Personalentscheidung. „Auch wenn wir die Zusammenarbeit früher als ursprünglich geplant beenden, konnten wir von Holgers grosser Erfahrung profitieren und wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute.“
Badstuber war erst im vergangenen Sommer zum FC Luzern gewechselt. Der 32-Jährige kam in dieser Zeit auf 14 Einsätze in der Liga, drei weitere im Pokal und noch einer in der Conference League. Zuletzt stand der ehemalige Bayer in der Schweiz in der Kritik. Der TV-Sender "SRF" bezeichnete Badstuber als "Schuljungen". Die "Luzerner Zeitung" schrieb, dass Badstuber "mit Abstand schlechtester Luzerner Spieler" war.
Dennoch sei Badstuber dankbar für die Zeit, die er in Luzern verbringen durfte. „Ich möchte mich beim FC Luzern für die Chance bedanken, die ich hier nach einer schwierigen Zeit bekommen habe. Ich bin sicher, dass die Mannschaft in der Rückrunde das Ruder herumreissen kann, um den Ligaerhalt sicherstellen zu können.“ Wohin es ihn nun zieht, ist derzeit noch nicht bekannt.
Badstuber kann insgesamt die Erfahrung von 31 Länderspielen und 166 Bundesliga-Einsätzen vorweisen. Allerdings wurde der eigentlich einst hochveranlagte Defensivspieler immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. In der Rückrunde der Saison 2016/17 war er vom FC Bayern München an den FC Schalke 04 ausgeliehen