Kein Tor im DFB-Pokal bei 1860 München, kein Tor in Heidenheim. Zwar zwei gegen Darmstadt, dafür setzte dort die Defensive aus. Die Mischung stimmte zuletzt nicht beim FC Schalke 04.
Nun geht es zum SV Werder Bremen und dort will Schalke es wieder besser machen. Wie in den Partien zuvor, da ließ die Abwehr wenig zu, vorne zeigte man sich um die Torjäger Simon Terodde und Philipp Bülter effizient.
Ich hänge das Sturmproblem nicht so hoch. Als Simon zuvor immer traf, haben ihn alle hochgejubelt, wir wissen das auch jetzt einzuschätzen
Dimitrios Grammozis
Am Donnerstag schaute der ehemalige Star-Angreifer Ebbe Sand beim Training der Königsblauen vorbei. Allerdings nicht, um den Angreifern zu erklären, wie sie aus der kurzen torlosen Zeit herauskommen, wie S04-Trainer Dimitrios Grammozis zunächst mit etwas Humor berichtet: "Klamotten hatte ich dabei für ihn, aber da hat er sich geweigert. Aber er sieht noch sehr austrainiert aus. Ich finde es schön, dass wir diese Präsenz haben, er ist sehr verbunden mit dem Verein, hat hier sehr viel erlebt. Mit seiner Ausstrahlung ist er ein gerngesehener Gast."
Dann der ernste Zusatz des Coaches: "Ich hänge das Sturmproblem nicht so hoch. Als Simon zuvor immer traf, haben ihn alle hochgejubelt, wir wissen das auch jetzt einzuschätzen. Simon ist professionell - ganz genau wie Marius - sie werden wieder ihre Tore machen und sich für die Arbeit belohnen."
Was auch Schalke helfen würde, wieder ganz oben anzuklopfen. Der ehemalige Kölner Dominick Drexler, der mit dem FC aufgestiegen ist, hat eine Vorstellung, warum die Schalker aktuell noch nicht die Konstanz an den Tag legen, die sich die Fans wünschen. Sein Stichwort: Automatismen.
"Die Teams, die sich einspielen konnten, stehen jetzt oben. Regensburg, der 1. FC Nürnberg oder St. Pauli. Sie alle haben die Automatismen, die wir uns noch erarbeiten müssen. Das dauert seine Zeit. Bremen und Schalke haben einen großen Umbruch hinter sich. Aber: Wir haben eine große Qualität bei den Spielern, daher werden wir noch besser, die anderen müssen erstmal so gut bleiben."
Denn der Druck wird mit jedem nicht gewonnenen Match größer, wobei Drexler das Thema als unproblematisch ansieht: "Wir verspüren immer Druck. Wir haben uns unfassbar auf das Heimspiel gegen Darmstadt gefreut, das war ein positiver Druck. Bei uns herrscht immer die nötige Anspannung. Wir alten Spieler haben manchmal auch einen anderen Blickwinkel. Wir dominieren nicht 34 Spiele in dieser Liga, das ist einfach so. Aus diesen Phasen muss man dann schnell herauskommen, das ist entscheidend. Wir allein sind dafür verantwortlich, den Schalter umzulegen."
Drexler fühlt sich dazu in der Lage, auch wenn er noch gar nicht weiß, ob er von Trainer Grammozis für die Startelf nominiert wird. Fit fühlt er sich nach seiner Pause auf jeden Fall: "Ich habe zwei Wochen hart trainiert und das hat mir gut getan. Ich habe drei Spiele verpasst, bin jetzt wieder hergestellt und bereit für 90 Minuten."