Zum Ende der Transferphase wurde es noch einmal eine Hängepartie. Schalke 04, das Amine Harit unbedingt von der Gehaltsliste streichen wollte und auch musste, fand in dem französischen Top-Team Olympique Marseille letztlich einen Abnehmer. „Die Entscheidung, Amine Harit nach Marseille auszuleihen, hat mehrere Dimensionen“, erklärte Sportdirektor Rouven Schröder damals.
„Einerseits sparen wir durch die Ausleihe in dieser Saison eine Menge Geld. Gleichzeitig haben wir die Entwicklung seines Marktwertes im Blick: Wir erhalten uns die Möglichkeit, Amine Harit – im Idealfall nach einer Saison als Stammspieler bei einem Europapokalteilnehmer – im nächsten Sommer auf einem Transfermarkt anzubieten, der hoffentlich weniger stark durch Corona beeinflusst ist. Wir wünschen Amine alles Gute für sein Jahr in Marseille."
Ein weiterer positiver Aspekt des Last-Minute-Deals: "Wir sind uns sehr, sehr sicher, dass wir diesen Sechs-Punkte-Abzug verhindern können." Das erklärte Schalkes Sportvorstand Peter Knäbel Anfang September.
Schalke 04 könnte Harit nicht stemmen
Nun hat sich Schröder erneut in der Causa Harit geäußert. Was er unmittelbar nach dem Transfer bereits angedeutet hatte, unterstrich er nun im Talkformat "Mitgeredet" noch einmal. "Amine hat inklusive seines Gehalts auf Schalke einen tollen Vertrag. Und den hat er ja auch dann, wenn er zurückkommt. So weh das auch tut: In unserer Gehaltsstruktur wäre sein Vertrag für uns ganz einfach nicht abbildbar. Also kann ich mir eine Rückkehr von Amine Harit nicht vorstellen."
Harits Marktwert von zehn Millionen Euro würde jegliche Dimensionen in der zweiten Liga sprengen. Viel gelegener käme Schalke, dass der Marokkaner regelmäßig spielt, seinen Marktwert steigert und schließlich einen Transfergewinn einbringt. Und Harit selbst hat in Frankreich vielversprechend losgelegt. Gleich im ersten Ligaspiel gegen die AS Monaco (2:0) gelang ihm ein Assist.