Bis Ende der Woche waren erst knapp über 10.000 Karten verkauft, es entschlossen sich also nur noch wenige tausend Zuschauer zu einem kurzfristigen Stadionbesuch. Beim Duell des Tabellenneunten gegen den Sechsten erwarteten viele im Vorfeld ein eher mittelklassiges Zweitligaspiel. Doch einige Fans werden es wohl bereut haben und wurden eines Besseren belehrt: Denn der VfL Bochum zeigte eine Reaktion auf den Negativlauf der letzten Wochen und überzeugte vor allem offensiv gegen einen Gegner, der vor Kurzem ähnlich wie der VfL in der Hinrunde sogar noch auf den Aufstiegsrelegationsplatz geschielt hat.
„Heidenheim steht nicht umsonst weit oben. Sie haben ein unaufgeregtes Spiel, ihnen fällt enorm viel leicht von der Hand“, sagte VfL-Stürmer Simon Zoller über den seit Jahren konstanten Zweitligisten aus Baden-Württemberg. Zurück zu den Fans: Die Anhänger des VfL Bochum dürfen sich nach der zunächst gestoppten Durststrecke auf zwei interessante Gegner freuen. Am nächsten Sonntag reisen die Bochumer zu Arminia Bielefeld, eine Woche später ist der ruhmreiche Hamburger SV zu Gast an der Castroper Straße. Dann wird wohl auch in Bochum die Hütte wie zu alten Bundesligazeiten wieder voll sein.
Das fordern Fabian und Zoller im Westfalenderby
„Das Derby in Bielefeld wird jetzt erstmal ein geiles Spiel und ist für unsere Fans enorm wichtig. Da müssen wir körperlich genauso präsent sein“, forderte Innenverteidiger Patrick Fabian. Die Unterstützung der Fans ist also auch für die Spieler von enormer Bedeutung, wie auch Simon Zoller unterstrich: „Wenn die Fans hinter einem die letzten Körner geben, dann macht es immer Spaß.“ Darauf konnte sich die Bochumer Mannschaft nicht immer voll und ganz verlassen, wenn man an die Ausgliederung zurückdenkt.
Unabhängig von der Unterstützung der Fans äußerte sich Simon Zoller mit Blick auf die Krise der letzten Wochen ebenfalls durchaus selbstkritisch: „Wir hatten die größte Delle seit einem Jahr und wurden zurecht kritisiert. Jetzt haben wir einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. Wir müssen weiter zusammenhalten und diese Delle korrigieren, das muss unser Ziel sein“, sagte der Neuzugang vom 1. FC Köln, der seiner Mannschaft selber auch endlich wieder mit Toren helfen will.
Autor: Fabian Kleintges-Topoll
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