Duisburg

Verbleib für MSV in der 2. Liga "überlebenswichtig"

Für Ingo Wald kann es kaum einen anderen Wunsch als diesen geben. Für 2019 hofft der Präsident des Zweitligisten MSV Duisburg in erster Linie auf eines: den sicheren Klassenerhalt. Ganz nebenbei hofft der 60-Jährige auf einen Erfolg in einem weiteren nationalen Wettbewerb. Dass die Zebras in der dritten Runde des DFB-Pokal den SC Paderborn schlagen, könnte schließlich auch einen Teil dazu beitragen, dass der Klub sein wohl über allem stehendes Ziel schneller erreicht.

MSV Duisburg muss negatives Eigenkapital reduzieren Denn immer noch drücken den Verein Altlasten aus vergangenen Jahren. „Wir haben noch große Sorgen, keine Frage“, sagt Präsident Wald in einem Interview mit Vereinsmedien, „Ziel muss es sein, dass wir das negative Eigenkapital reduzieren.“ Dafür sei der Verbleib in der 2. Bundesliga „überlebenswichtig“. Je länger der Verein das durchstehe, desto schnelle konsolidiere und stabilisiere er sich. Das erste erfolgreiche Jahr im Fußball-Unterhaus, das die Zebras auf Platz sieben abschlossen, habe schon zu einer Verbesserung beigetragen. Schließlich hatte Wald vor rund einem Jahr – mit Bezug auf die finanzielle Lage des Traditionsvereins – von einem „engen Korsett“ gesprochen. „Aber jetzt bekommen wir ein bisschen besser Luft.“

MSV könnte Angebot eines Großinvestors erhalten Auf dem Weg, die finanzielle Konsolidierung weiter voranzutreiben, wollen die Verantwortlichen des Vereins ihren eingeschlagenen Weg verfolgen. Zwar stellen die Einnahmen aus Fernsehgeldern in der 2. Liga die größte Einnahmequelle dar. Doch auch der MSV könnte das Angebot eines Großinvestors erhalten. Und dann? „Wir haben Sponsoren und Investoren, die keinen Einfluss auf unser tägliches Leben, also das operative Geschäft nehmen“, erklärt Wald und betont: „Es gilt die grundsätzliche Aussage: Wir sind bekennende Befürworter der 50+1-Regel.“ Er sei froh, dass die MSV-Satzung es vorsehe, dass die Macht größtenteils bei den Vereinsmitgliedern bleibt. „Es ist ein gutes Korrektiv“, stellt Wald klar. Während sich Wald optimistisch zeigt, was das Erreichen des Klassenerhalts in der laufenden Saison betrifft, hat er für den MSV mittelfristig ein höheres Ziel. Auf die Frage, wo er den Klub in den kommenden fünf Jahren sieht, antwortet er: „Wir wollen eine stabile Größe in der zweiten Liga werden. Und wenn uns jemand die Tür zur ersten Liga öffnet, werden wir ganz beherzt eintreten.“

Autor: Dominik Hamers