Missklänge begleiten den VfL Bochum in die kurze Winterpause. Gegenüber Radio Bochum machte der einstige Kapitän Felix Bastians am Mittwoch unmissverständlich klar, auf keinen Fall mehr beim Zweitligisten bleiben zu wollen. „In jeder normalen Situation“, so Bastians im Radio, „würde ich bleiben“. Aber die Beziehung zu Sportvorstand Christian Hochstätter, von dem er sich „öffentlich denunziert“ fühlt, sei nicht mehr zu kitten und „sehr belastend, nur deshalb ziehe ich überhaupt einen Wechsel nach China in Erwägung“.
Hochstätter, der am Tag zuvor gemeinsam mit Trainer Jens Rasiejewski und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Hans-Peter Villis die Entscheidung getroffen hatte, Bastians nicht vorzeitig aus seinem bis 2020 datierten Vertrag zu entlassen, hofft darauf, dass die Emotionalität allmählich aus dem Thema weicht. Er sagte gestern lediglich, dass er „kein zusätzliches Öl ins Feuer gießen“ wolle. An der sportlichen Qualität des Defensivspielers hatte weder der Sportvorstand noch der Trainer noch die Klubführung jemals gezweifelt.
Weil der Transfermarkt zur Winterzeit wesentlich weniger gut bestückt ist als der im Sommer, pochen die Bochumer Verantwortlichen – jedenfalls für den Moment – auf Vertragserfüllung. Am Ende wird es darauf hinauslaufen, wie hoch der Preis der Freiheit zu treiben sein wird in diesem Fall. Bereits jetzt gibt es auch darüber einen Dissens. Der Spieler spricht von einem „marktüblichen Angebot“, das er und der Klub bereits vor einiger Zeit erhalten hätten, beim VfL sieht man die geforderten „marktkonformen“ Zahlen noch lange nicht erreicht.