Der 17-Jährige, mittlerweile regelmäßig von Peter Neururer mit Einsätzen bedacht, wirkte nach der 0:2-Niederlage geknickt: „Ich bin furchtbar enttäuscht. Diese Niederlage war völlig unnötig.“ Der Youngster spielte zurecht auf die vielen verpassten Möglichkeiten an: „Es ist ja schön, dass wir gerettet sind, aber so ein Spiel darfst du nie verlieren.“
Auf dem Rückflug von München nach Düsseldorf hatte Klostermann nicht mehr viel Gelegenheit, das Spiel zu verarbeiten, denn in den nächsten Tagen stehen andere, vielleicht sogar wichtigere Dinge auf dem Programm. Unmittelbar nach der Landung nämlich holten ihn seine Eltern vom Flughafen ab und chauffierten den Nachwuchs-Verteidiger in seinen Wohnort Gevelsberg. Dort musste er am Montagmorgen nämlich um Punkt neun Uhr auf der Matte stehen. Sein Wochenprogramm saht nämlich die Abiturklausur im Fach Englisch vor. Doch damit nicht genug. Es geht munter weiter: Am Mittwoch folgt Mathe und am Donnerstag die finale schriftliche Arbeit im Fach Sport.
Schule ist wie Fußball: Ohne lernen geht es nicht
Genau deshalb hatte Klostermann beim dreitägigen Aufenthalt in München nicht nur seine Fußballsachen dabei, sondern auch die Schulbücher. Klostermann: „Ehrenwort: Ich habe auch gelernt, ganz ohne geht es nämlich nicht.“ Doch da der Bochumer nicht nur ein großes Fußballtalent, sondern offensichtlich auch ein hochbegabter Schüler ist, sollten die drei Prüfungen für ihn lösbar sein – wie dann auch die kommende Aufgabe am nächsten Sonntag (15.30 Uhr) gegen den KSC.
Nach dem letzten Saisonspiel wird sich der VfL mit Klostermann dann zusammensetzen, um eine weitere Zusammenarbeit zu fixieren, obwohl er ohnehin schon über das Saisonende hinaus weiter an den VfL gebunden ist.