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VfL: Marc Rzatkowski
"Bochumer bis zum letzten Tag"

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Bochum: Rzatkowski nimmt keine Rücksicht auf Kiez-Klub
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Zwei Monate noch, dann geht ein Bochumer Junge auf den Kiez. Nicht mit kurzem Rock, sondern in kurzen Hosen und im Trikot des FC St. Pauli.

Es schmerzt den VfL, nach 13 Jahren einen Spieler zu verlieren, der quasi schon seit der Pampersliga blau-weißes Blut in seinen Adern hat. Im Januar hat er sich geoutet. Zum 1. Juli geht er zum FC St. Pauli und startet einen Neuanfang. Doch ungeachtet dieser Tatsache will der Bochumer Junge zuvor noch etwas in Ordnung bringen – seinem Klub die Ligazugehörigkeit sichern.


Seit Anfang Dezember gehört er fast regelmäßig zu den besten Akteuren seines Teams. Das war im Stadion der Freundschaft nicht anders. Umso erleichterter war der Mittelfeldspieler, als Schiedsrichter Benjamin Cortus die Partie abpfiff. Rzatkowski: „Dieser Erfolg tut sehr, sehr gut und macht mich auch sehr stolz. Sicherlich hatten wir in einigen Phasen ein wenig Glück, auch ich persönlich ärgere mich natürlich über meine vergebenen Großchancen.“ Doch der Ärger war schnell verflogen, auch wenn sich Rzatkowski nach dem Abpfiff nicht ganz sicher war, wie der erste Treffer zustande gekommen ist. „Ich habe gar nicht gesehen, dass Banovic meinen Freistoß ins eigene Tor verlängert hat. Ich war einfach nur glücklich“, erzählte der 23-Jährige.

Weniger glücklich war der blonde Dribbler über die Tatsache, dass in der zweiten Halbzeit klarste Kontermöglichkeiten liegen gelassen wurden. „Da fehlte uns einfach die Präzision“, erklärte Rzatkowski. Auf die Frage, inwieweit der Trainerwechsel etwas verändert habe, zeigte sich Rzatkowski als fairer Sportsmann: „Karsten Neitzel hat sehr gute Arbeit gemacht, aber manchmal kommt durch einen Trainerwechsel Leben in eine Mannschaft, das kann man auch nicht so einfach erklären. Sicherlich haben wir uns von dem positiven Stimmungswandel im Umfeld anstecken lassen.“

Am Freitag geht es im heimischen Stadion gegen seinen neuen Klub, Gewissenskonflikte hat der gebürtige Bochumer nicht: „Es wird, mit unseren Fans im Rücken, ein geiler Fußballabend und ich will mit meinem VfL einen weiteren großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Ich bin bis zum letzten Tag Bochumer und nehme keine Rücksicht auf St. Pauli.“

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