Wie die Abendzeitung (Samstagsausgabe) berichtet, hat Ismaik bereits einen in Deutschland ansässigen Investment-Händler mit dem Verkauf beauftragt. Laut dem Bericht will der 36-Jährige sein gesamtes Geld wiederbekommen, das er in den Klub gesteckt hat. Insgesamt soll es sich um rund 27 Millionen Euro handeln.
Vereinspräsident Hep Monatzeder hatte am Mittwoch in einem AZ-Interview noch erklärt: "Wenn man einen Verein verkaufen möchte, muss man ihn vorher aufhübschen - und nicht schlechtreden."
Ismaik sorgt seit Monaten bei den Löwen für Unruhe. Auf Bitten des Jordaniers verfolgte am Freitag der ehemalige ägyptische Nationaltrainer Hassan Shehata erstmals das Training. Der 63-Jährige soll offiziell als persönlicher Berater Ismaiks tätig sein.
"Ich bin gekommen, um zu helfen. Die Mannschaft muss nächste Saison aufsteigen. Ich will mir ein Bild machen", sagte Shehata, der die Übungseinheit mit einem Kaffee in der Hand auf einer Bierbank beobachtete. Dabei machte er sich eifrig Notizen. Shehata, der mit Ägypten dreimal den Afrika Cup gewann, will zunächst "ein bis zwei Wochen" in München bleiben, aber in jedem Fall die sechs restlichen Ligaspiele von 1860 verfolgen. Am Samstag treten die Münchner beim FC St. Pauli (13.00 Uhr/Sky und Liga total!) an.
Trainer Alexander Schmidt reagierte zumindest äußerlich gelassen. "Wir sind zu allen gastfreundlich, die auch zu uns freundlich sind", sagte der 44-Jährige. Ismaik hatte zuletzt öffentlich die Arbeit Schmidts kritisiert, zudem drängte er auf ein Ende der Zusammenarbeit mit Sportchef Florian Hinterberger zum Saisonende.