"Boller ist der Kapitän und Kopf unserer Mannschaft. Er ist eine absolute Identifikationsfigur", sagte Sportdirektor Rachid Azzouzi, "auch wenn er in dieser Saison viel Verletzungspech hatte, immer wenn er gespielt hat, war er voll da und ging auf dem Platz voran."
Boll, im Nebenberuf Polizist in Hamburg, spielt bereits seit 2002 für St. Pauli. Mit den Kiezkickern schaffte der 33-Jährige den Sprung von der Regional- bis in die Bundesliga. Für die Braun-Weißen machte der kampfstarke Mittelfeldspieler bei den Profis und in der 2. Mannschaft bisher 337 Spiele und erzielte 59 Tore.
"Ich verrate ja nicht allzu viel, wenn ich sage, dass ich immer von so einer Zeit bei ,meinem’ Verein geträumt habe. Daher freue ich mich, dass jetzt noch ein weiteres Jahr dazu kommt", sagte Boll, "und gerade weil die jetzige Saison sowohl für mich persönlich als auch für uns als Mannschaft schwierig war beziehungsweise ist, wollte ich noch nicht aufhören, auch wenn der Gedanke zeitweise schon da war." Nach dem 27. Spieltag rangieren die mit großen Ambitionen gestarteten Hamburger nur auf dem zwölften Platz.