Darunter auch die unverzichtbare Achse um Keeper Felix Wiedwald, Abwehrchef Branimir Bajic sowie die perfekt eingespielte Doppelsechs aus Andre Hoffmann und Goran Sukalo.
„In der Krise liegt auch eine Chance“, merkt Kosta Runjaic an. „Die Jungs, die reinkommen, können sich nun beweisen.“ Allen voran Ersatzkeeper Roland Müller, der ausgerechnet im Hexenkessel am „Millerntor“ sein Profi-Debüt feiern wird. Der philippinische National-Torwart hat sich im Duell mit Marcel Lenz durchgesetzt. „Roland hat zwar weniger Spielpraxis als Marcel, der regelmäßig in der U23 zwischen den Pfosten steht, aber er ist ein Wettkampftyp“, weiß Runjaic, der Müller im Regionalliga-Match der kleinen Zebras gegen Velbert gesehen hat. „Er genießt ja auch nicht umsonst großes Ansehen in seiner Heimat.“
Deshalb hat der philippinische Verband aktuell auch wieder angefragt, ob Müller für den anstehenden Suzuki-Cup freigestellt wird, sich aber eine Absage seitens des MSV eingehandelt. „Wir lassen Roland sicherlich nicht gehen“, stellt Runjaic klar.
Klar ist auch, wer neben Adli Lachheb in der Innenverteidigung auflaufen wird. Youngster Dustin Bomheuer hat in Runjaics Augen zuletzt zwar einen guten Job gemacht, aber weil Lachheb selbst noch eine starke Hand an seiner Seite benötigt, wird wohl Julian Koch sein Startelf-Debüt feiern. Schließlich kann der Dortmunder dirigieren und führen. Eigenschaften, die aufgrund der Verletzungsseuche rar gesät sind.
Deshalb wäre ein Einsatz Sukalos auch enorm wichtig, doch der Vize-Kapitän hat sich gegen Aue eine Wadenverletzung zugezogen. Ob er mit in den hohen Norden fährt, entscheidet Sukalo selbst: „Goran ist ein Vollblut-Profi. Gibt er grünes Licht, nehme ich ihn mit“, sagt Runjaic, der seiner Rumpfelf in Hamburg etwas zutraut: „Wenn wir die Einstellung vom Sieg gegen Aue erneut bestätigen, werden wir was holen.“