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Hoeneß erneuert Magath-Kritik

Bayern: Hoeneß erneuert Magath-Kritik
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Uli Hoeneß hat seine Kritik an Felix Magath erneuert. Er glaubt, dass der in Wolfsburg entlassene Trainer und Manager keine Zukunft mehr in der Bundesliga hat.

"Ich bin ziemlich sicher, Felix wird zurückkommen, aber sicher nur im Ausland", sagte der Präsident des Rekordmeisters Bayern München beim ZEIT-Wirtschaftsforum in Hamburg am Donnerstagabend. Hoeneß ließ kein gutes Haar an Magath: "Ich glaube, dass bei Felix sehr oft die Grenzen total überschritten wurden."

Hoeneß glaubt, dass Magath mit seiner Arbeitsweise generell keine dauerhafte Perspektive hat. "Es gibt natürlich Methoden, Mannschaften und Spieler wie eine Zitrone auszupressen, bis an die körperliche Grenze und darüber hinaus, dann hat man kurzfristig Erfolg", sagte der 60-Jährige: "Das hat Felix Magath in fast allen Vereinen bewiesen, aber das ist für mich keine Erfolgsgeheimnis, keine Art, wie ich mit Menschen umgehen will."

Ziel müsse es sein, dass ein Spieler "sich selbst quält. Ich möchte ihn nicht quälen." Allein die Reaktionen der Profis nach der Trennung von Magath, der bei seiner Zeit in München (2004 bis 2007) die Bayern zweimal zum Double aus Meisterschaft und Pokal geführt hatte, sollten diesem laut Hoeneß zu denken geben. "Er muss sich schon mal die Frage stellen, wenn er irgendwo ist, obwohl da Erfolg ist, warum anschließend eine Party unter den Spielern gefeiert wird, wenn er weg ist." Bei Trainern wie Jupp Heynckes, Ottmar Hitzfeld oder Giovanni Trapattoni sei dies nicht der Fall.

"Felix ist ein Mann, der totale Machtfülle haben will" Kritisch sieht Hoeneß auch, dass Magath bei einem Klub gerne mehrere Posten übernimmt. "Felix ist ein Mann, der totale Machtfülle haben will. Er ist ein misstrauischer Mensch, er ist immer der Meinung, es wird über ihn gesprochen. Deswegen wollte er Trainer, Manager, Geschäftsführer und Herausgeber der Stadionzeitung sein und und und. Das ist nicht mehr zeitgemäß."

Eine rosige Zukunft sagt Hoeneß den deutschen Klubs in den kommenden Jahren auf internationaler Ebene voraus. Indiz dafür seien auch die zuletzt starken Auftritte in der Champions League. "Wenn ich sehe, dass Dortmund das große Real Madrid, das weiße Ballett mehr oder weniger an die Wand spielt. Wenn ich sehe, dass Schalke 04 den FC Arsenal schlägt und zuhause unglücklich unentschieden spielt. Und dass der FC Bayern die Kräfteverhältnisse in der Gruppe zurechtgerückt hat, dann bin ich der Meinung, dass wir auf einem guten Weg sind", sagte der Bayern-Boss.

Außerdem hätten viele internationale Spitzenvereine "in Zukunft große Schwierigkeiten, mit den Deutschen mitzuhalten. In Italien kann ich mir nicht vorstellen, dass die Banken weiterhin Inter und den AC Mailand mit hunderten Millionen Euro subventionieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass unser Geld über spanische Banken an Real Madrid und den FC Barcelona weitergegeben wird."

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