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Sieg zum Geburtstag
Keine Feierstimmung bei Stanislawski

Geburtstags-Sieg: Keine Feierstimmung bei Stanislawski
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Erleichterung beim 1. FC Köln nach dem 2:1 gegen Frankfurt, doch der erste Liga-Sieg seit 199 Tagen sorgte nur bei den Fans für ausgelassene Freude.

Holger Stanislawski war nicht nach Feiern zumute. Erschöpft und müde wirkte der Trainer des 1. FC Köln. Am Abend vor seinem 43. Geburtstag hatte ihm seine Mannschaft beim 2:1 (0:0)-Erfolg gegen den FSV Frankfurt am 7. Spieltag den ersten Sieg in dieser Zweitligasaison geschenkt. "Ich weiß nicht, ob ich bis zwölf Uhr durchhalte", sagte er wenige Stunden vor seinem Ehrentag: "Nach diesem Spiel kann es sein, dass ich vorher einnicke."

Das Ergebnis hatte endlich einmal gestimmt, der freie Fall des Bundesliga-Absteigers war vorerst gestoppt. Doch Stanislawski hatte "ein ganz zähes Ding" gesehen. Die Fans feierten dennoch. 199 Tage hatten sie warten müssen auf den ersten Sieg seit dem 10. März (1:0 gegen Hertha BSC).


"Der erste Dreier, die ersten Tore aus dem Spiel heraus - es ist wichtig, dass wir da endlich einen Haken hinter machen können", sagte Stanislawski: "Glückwunsch an die Mannschaft, Glückwunsch an die Fans." Viel mehr Positives war dem Trainer nicht zu entlocken. Nach der Niederlage am vergangenen Spieltag bei Union Berlin (1:2) sei das Spiel seiner Mannschaft auch gegen Frankfurt lange Zeit zu langsam und mutlos gewesen. In den Spielen zuvor hatte das junge Team durchaus überzeugt, aber wenig Zählbares erreicht.

"Ich bin kein Freund davon, nur auf das Ergebnis zu gucken", sagte Stanislawski: "Es war ein intensives Spiel von uns, aber kein gutes. Gerade in der ersten Halbzeit hat man gemerkt, dass wir ängstlich waren, die Verantwortung weitergeschoben haben. Das haben wir schon viel besser gemacht."

Dennoch, das sagte auch Gäste-Trainer Benno Möhlmann, der Kölner Sieg war verdient. Spätestens der Führungstreffer von Tobias Strobl (46.) brach den Bann. Eine kleine Ewigkeit war der Ball zuvor durch den Frankfurter Strafraum getitscht. "Ein Scheißding nach der Halbzeit" war das aus Sicht von Frankfurts Kapitän Björn Schlicke: "Aber so ein Tor haben die Kölner gebraucht." Zuvor hatte Thomas Bröker mit zwei Elfmetern für die einzigen Saisontore des FC gesorgt.

Adil Chihi (82.) erhöhte auf 2:0, der späte Anschlusstreffer von John Verhoek (90.) sorgte noch einmal für Spannung - doch es reichte. "Ein Rucksack" sei da abgefallen, sagte Torschütze Strobl. Auch für Bröker war "der Druck vor dem Spiel immens. Endlich müssen wir mal nicht erklären, wieso es nicht klappt".

Noch immer steht der FC trotz allem im Tabellenkeller, weit unterhalb der eigenen Ansprüche. Schon am Freitag (18.00 Uhr/Sky und Liga total!) folgt für das auswärts noch punktlose Team das Spiel beim SC Paderborn. "Dort wollen wir viele Dinge besser machen", sagte Stanislawski: "Und wieder das richtige Ergebnis holen."

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