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Jugendarrest wegen Schwarzfahrens

Profi von Dresden: Jugendarrest wegen Schwarzfahrens
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In der Jugendarrestanstalt Göppingen sind Besuche und Telefonate nur in Ausnahmefällen erlaubt, eingehende Briefe werden im Beisein der Jugendlichen geöffnet.

Diese werden auf unzulässige Beilagen oder Geld überprüft. Das alles erfährt man auf der Internetseite der Anstalt, vielleicht hat sich auch Hasan Pepic auf diesem Weg schon informiert. Denn der Fußballprofi von Zweitligist Dynamo Dresden wird dort wohl eine Woche Jugendarrest verbringen müssen. Diese Strafe hat ihm das Amtsgericht Reutlingen vor einer Woche wegen wiederholten Schwarzfahrens aufgebrummt.

"Das ist der grellste Fall von Schwarzfahrerei, der mir bisher untergekommen ist", sagte Jugendrichter Sierk Hamann. Angesichts der notorischen "Leistungserschleichung" dränge sich bei ihm der Verdacht auf, dass in diesem Fall "der geistige Horizont wohl nicht allzu weit übers Fußballfeld hinausragen" könne.

Pepic, der zudem 6000 Euro als Geldstrafe an eine soziale Einrichtung zahlen muss, soll in der Vergangenheit mehrfach ohne gültigen Fahrausweis Zug gefahren sein. Bereits am 4. August vergangenen Jahres hatte sich der Profi deshalb vor Gericht verantworten müssen. Damals war er noch ohne eine Arreststrafe davongekommen. Doch der Fußballer verstand den Warnschuss nicht und wurde wieder ohne Zugticket erwischt.

"Er will mit diesem Kapitel abschließen" Pepic' Anwalt Heinrich Winter erklärte, sein Mandant werde gegen das Urteil keinen Einspruch erheben. "Er will mit diesem Kapitel abschließen. Das ist für ihn ein Warnschuss", sagte Winter dem SID. Damit dürfte das Urteil in Kürze rechtskräftig werden. Wann Pepic seine Jugendarreststrafe antritt, ist noch offen. Vorbestraft ist er danach aber nicht.

"Ich weiß, dass ich in meiner Vergangenheit Fehler gemacht habe und werde dafür geradestehen. Mir ist bewusst geworden, dass ich für mich selbst, aber auch als Spieler meines Vereins reifer handeln und mehr Verantwortung übernehmen muss", wird Pepic auf der Internetseite von Dynamo Dresden zitiert.

Geldnot als Erklärung Laut Reutlinger Generalanzeiger soll der Offensivspieler sein Fehlverhalten in dem Prozess mit Geldnot erklärt haben. Als damaliger Jungprofi des Karlsruher SC habe er angeblich nicht den vereinbarten Lohn überwiesen bekommen, er habe monatlich lediglich 250 Euro erhalten.

Sein jetziger Arbeitgeber erklärte, man sei über das Gerichtsverfahren informiert gewesen. Allerdings habe Dynamo den Profi, der am 20. Juli von der zweiten Mannschaft des KSC verpflichtet wurde, ausdrücklich darauf hingewiesen, "zukünftig weitere Rechtsverletzungen unter allen Umständen" zu vermeiden.

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