Gegen das Team von Trainer Mike Büskens, das bereits als Aufsteiger feststand, holten die Rostocker ein 2:2 (0:1) und blicken nun mit bangen Blicken dem 9. Mai entgegen. Dann entscheidet die Bürgerschaft der Hansestadt über den Rettungsschirm für den von der Insolvenz bedrohten Klub. Christopher Nöthe (35.) und Sercan Sararer (68.) trafen in dem sportlich bedeutungslosen Spiel für die Gäste. Für die Rostocker schossen Stephan Gusche (59.) und Marek Mintal (90.) die Tore zum Remis.
Dem Rettungskonzept hatte in der letzten Woche der Finanzausschuss der Stadt seine Zustimmung versagt. Der Vorschlag sieht vor, dass dem Verein mit einer Finanzspritze von 750.000 Euro und einem Teilerlass der 4,5 Millionen Euro Steuerschulden geholfen wird. Sonst droht Hansa die Zahlungsunfähigkeit und der Zwangsabstieg in die vierte Liga.
"Wir sind noch lange nicht gesunken. Die Solidarität mit uns ist sensationell. Ich bin optimistisch, dass die Bürgerschaft für uns stimmt. Die Fakten sprechen für uns. Es gibt viele Gründe, Hansa Rostock zu retten", sagte Hansa-Boss Bernd Hofmann. Vor dem Spiel hatten 5000 Rostocker Anhänger unter dem Motto "Ja zum FCH" für eine Rettung des Traditionsvereins demonstriert.
Vor 14.500 Zuschauern im Ostseestadion dauerte es knapp eine halbe Stunde, ehe die Gäste ihre Stärke ausspielten. Erst rettete Tobias Jänicke nach einem Kopfball von Milorad Pekovic auf der Linie (33.), zwei Minuten später schoss Christopher Nöthe dann doch zum 1:0 ein. In der zweiten Halbzeit drängte Fürth zunächst auf eine deutlichere Führung, musste vor dem zweiten Treffer aber den Ausgleich hinnehmen.