„Nur so kann es gehen. Wir sind wieder als Team aufgetreten und haben verdient gegen diese Topmannschaft gewonnen“, strahlte Kevin Wolze.
Grund zur Freude hatte er. Zusammen mit Bruno Soares ragte Wolze gegen Frankfurt heraus. Beide Treffer bereitete der 22-Jährige vor. Beim 1:0 hatte er noch Glück, dass sein verunglückter Torschuss perfekt vor den Füßen Goran Sukalos landete, doch das 2:0 durch Soares nach einer Ecke war perfekt einstudiert. „Wir haben uns in den letzten Wochen das Selbstvertrauen zurückgeholt, erreicht haben wir aber noch nichts. Wir müssen genauso weiterarbeiten, dann ist auch in München etwas möglich“, mahnte Wolze und bekam ein Sonderlob von Oliver Reck: „Kevin hat in der letzten Saison noch in der Regionalliga gespielt. Er hat sich super entwickelt und ist jetzt in der zweiten Liga angekommen.“
Auch Soares bekam ein Kompliment des Fußballlehrers: „Er war kompromisslos und resolut. Mo Idrissou hatte nicht eine Szene.“ Stimmt, Soares meldetet die Abteilung Attacke der Hessen ab und avancierte mit seinem Kopfballtreffer zum Matchwinner. Sein zweites Tor in Folge, denn bereits in der Vorwoche traf er in Ingolstadt. Hatte er im Süden der Republik zum Jubeln einen Schnuller dabei, schwang er gegen Frankfurt das Tanzbein. „In Brasilien lieben wir es, zu tanzen“, grinste Soares.
Seit seiner öffentlichen Bekanntgabe, Duisburg im Sommer verlassen zu wollen, blüht der 23-Jährige auf. „Ich habe immer gesagt, dass ich alles für den MSV geben werde. Der Verein liegt mir am Herzen, aber ich muss an meine Familie denken.“ Denn der MSV kann die finanziellen Vorstellungen Soares nicht erfüllen. Deshalb verhandelt sein Berater, Hannes Bongartz, bereits mit mehreren Erstligisten. Soares versprach: „Ich gehe aber als Nicht-Absteiger!“