Der Titel: Fürth gegen Bochum. Mehr als zehn Jahre kickt der Routinier im Profifußball - spielte gemeinsam mit Sportvorstand Jens Todt in einer Mannschaft - aber ein Spiel mit so vielen negativen Höhepunkten, daran konnte er sich nicht erinnern. RS sprach mit dem angeschlagenen Kapitän des VfL.
Christoph Dabrowski, wie haben Sie das Spiel in Fürth erlebt? Wenn man die schweren Verletzungen per Fernsehbild sieht, dann läuft es einem eiskalt den Rücken runter. Da braucht man keine Diagnose mehr, um auch nur zu ahnen, was passiert ist. Das ist für die Spieler eine Tragödie, aber auch für uns als Mannschaft ist das ganz bitter. Das tut mir unendlich Leid. Das ist eine Katastrophe. Aber eine Entschuldigung oder Ausrede für die klare Niederlage dürfen die Verletzungen nicht sein, denn es standen ja lange Zeit zehn Spieler auf dem Platz. Für uns ist es jetzt wichtig den Kopf von diesen Ereignissen frei zu bekommen, um engagiert gegen Dresden aufzutreten und zu gewinnen.
Angesichts der prekären Personalsituation ist der VfL am Freitag nur Außenseiter. Wer welche Rolle einnimmt, damit beschäftigen wir uns überhaupt nicht. Für uns ist wichtig, dass wir als Team wieder in die Spur kommen. Das geht nur über die Einstellung und darauf richten wir unser Hauptaugenmerk. Unser Ziel ist es, eine engagierte, kompakte Mannschaftsleistung zu zeigen. Dann ist ein Erfolg möglich.
Trainerwechsel, Schwerverletzte und die Ergebnisse beschreiben ein Wellenbad. Haben Sie so etwas schon mal erlebt? Ich habe schon ernsthaftere und schwerere Situationen erlebt und festgestellt, wenn man daraus die richtigen Schlüsse zieht, kann man an solchen Nackenschlägen wachsen. Das gehört im Fußball dazu und gerade die jungen Spieler können daraus lernen und sich weiterentwickeln. Am meisten lernt man aus solchen Erfahrungen. So war es jedenfalls bei mir.
Was macht ihre Verletzung? Ich habe am Dienstagnachmittag erstmals wieder mit der Mannschaft trainiert und muss jetzt abwarten, wie die Sehne nach den Belastungen reagiert. Die Woche Pause hat mir aber sichtlich gut getan und deshalb bin ich optimistisch, dass ich am Freitag wieder spieler kann.