Jedoch muss die DFL jedem Rostocker Transfer zustimmen. "Die DFL hat uns heute die Erfüllung der Auflage des Nachweises der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit Hansa Rostocks bis zum 30. Juni 2012 bestätigt", teilte Hansas Vorstandsvorsitzender Bernd Hofmann in einer Presseerklärung mit: "Somit sind wir in der Lage, nach der formellen Zustimmung durch die DFL mögliche Neuverpflichtungen zu realisieren beziehungsweise Spielertransfers zu tätigen." Die Zustimmung werde erteilt, so der Verein, sofern mögliche Neuverpflichtungen aus dem laufenden Etat finanziert werden können.
Am Freitag hatte sich der mit 16 Millionen Euro verschuldete Verein mit seinen Gläubigern aus der Politik auf eine Stundung von Steuerschulden in Höhe von 4,5 Millionen Euro geeinigt und die von der DFL geforderten Unterlagen in Frankfurt eingereicht. Die ohnehin schon schwierige finanzielle Lage der Rostocker hatte ein Urteil des Bundesfinanzhofes noch dramatisch verschärft, wonach der letzte Meister der DDR-Oberliga 4,5 Millionen Euro Steuern nachzahlen muss. Daraufhin hatte die DFL zusätzliche Nachweise der Zahlungssicherheit bis zum Mittwoch eingefordert und bis dahin eine Transfersperre verhängt. Heißeste Kandidaten für einen Wechsel nach Rostock sind der schwedische Stürmer Freddy Borg, der aufgrund der Hängepartie am Montag nach sechs Tagen Probetraining wieder die Heimreise antreten musste, und der Senegalese Diafra Sakho vom französischen Zweitligisten FC Metz.
Trainer Wolfgang Wolf hatte in der Winterpause vor allem im Angriff auf Neuzugänge gesetzt. Mit nur einem Sieg aus 19 Spielen liegt der Aufsteiger auf dem vorletzten Tabellenplatz. Mit 13 Toren haben die Rostocker den schwächsten Angriff der Liga.