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Luthe im Interview
"Wir müssen uns gewaltig zusammenreißen"

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VfL Bochum: Luthe sucht nicht nach Ausreden
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Im Training hat Andreas Luthe Zlatko Dedic eine Nasenprellung verpasst, im Interview mit RS spricht er nicht nur über das rauer werdende Betriebsklima beim VfL.

Mittwochvormittag beim Trainingsspiel ging es so richtig zur Sache. Das Team gibt 100 Prozent und da kommt es zwangsläufig auch einmal zu Situationen mit Folgen. Nach einer Flanke wehrte Torhüter Andreas Luthe den Ball ab, erwischte dabei Angreifer Zlatko Dedic im Gesicht, sodass der mit Verdacht auf Nasenbeinbruch zur Untersuchung ins Krankenhaus fahren musste.

Gottlob war es nur eine schwere Prellung, die aber zeigt, dass beim VfL alles versucht wird, um den Ernstfall zu proben und den Fehlstart vergessen zu machen. Andreas Luthe geht wie immer voran. Als einer der zuverlässigsten Torhüter der Zweiten Liga kann er sich über den Fehlstart nur wundern. Allein beim Punktspiel in Rostock flogen ihm mehr Bälle um die Ohren als in der gesamten Vorbereitung. RS sprach vor dem richtungsweisenden Heimspiel mit dem Torhüter, der nie ein Blatt vor den Mund nimmt.


Drei Niederlagen in fünf Spielen, wird das Betriebsklima beim VfL rauer?

Ja, wir müssen uns jetzt gewaltig zusammenreißen. Es ist so, dass wir in Berlin wieder ein Spiel verloren haben, das wir eigentlich nicht verlieren dürfen. Wenn ich auf die letzte Saison zurückblicke, dann denke ich, dass wir so ein Match nicht verloren, sondern mit 1:0 nach Hause geschaukelt hätten. Wir haben in Berlin wieder zwei vermeidbare Tore kassiert.

Die Automatismen im Profifußball scheinen schon zu greifen. Erste Kritik wird am Trainer Friedhelm Funkel laut!

Dafür habe ich überhaupt kein Verständnis, gerade wenn es zu so einem Zeitpunkt kommt. Ich sage es hier mal ganz deutlich: Der Trainer macht eine super Arbeit, das sieht doch jeder. Und die Mannschaft steht zu 100 Prozent hinter ihm.

Hatte im VfL-Tor schonmal weniger zu tun: Andreas Luthe (Foto: VfL Bochum).

Dass es nicht läuft liegt im Moment ausschließlich an uns Spielern. Wir machen derzeit – und das ist Fakt – einfach viel zu viele individuelle Fehler, die zu Gegentoren führen. Da ist ein Trainer hilflos, denn wir sind es, die auf dem Platz stehen. Wir entscheiden die Spiele und da wird es Zeit, dass wir uns jetzt als Mannschaft zusammenreißen.

In den letzten Tagen hat sich der Trainer verbal vor die Mannschaft gestellt, euch als „geile Truppe“ bezeichnet. Aber warum ist die „geile Truppe“ so erfolglos?

Ich sage es noch einmal: Weil wir einfach zu viele Fehler machen. Auf diesem Niveau entscheiden Kleinigkeiten und wenn man so viele Fehler macht wie wir, dann ist es schon schwer zu punkten und erst recht ein Spiel zu gewinnen.

Das Fehlerkette zieht sich wie ein roter Faden durch die Spieler. Mal patzt Alt, mal patzt Jung.

Jeder hat das Recht, im Laufe einer Saison auch mal Fehler zu machen. Das passiert halt jedem. Wenn ich zum Beispiel so etwas sehe wie bei Malte und Sinke, dann bin ich sicher, dass ihnen so etwas in dieser Saison nicht noch einmal passiert. Ich bin sicher, dass beide in Zukunft die Fehlerquote sehr gering halten werden.

Jetzt kommt mit Greuther Fürth ein Zweitliga-Topfavorit. Ein zu starker Gegner für den VfL?

Nein, denn es ist klar: Wir müssen punkten, dürfen auf keinen Fall Fürth noch weiter davon ziehen lassen. Wir müssen jetzt endlich einmal ein Zeichen setzen, dass wir noch da sind. Ich halte grundsätzlich nichts davon, schon zu Beginn der Saison zu sagen, dass wir bei einer möglichen Niederlage komplett weg vom Fenster wären. Aber ich denke, dass es an der Zeit ist, endlich wieder etwas Zählbares einzufahren. Am besten einen Sieg. Aus unserer Sicht jetzt auf die Tabelle zu schauen, ist völliger Irrsinn. Wir schauen nur noch von Spiel zu Spiel.

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