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MSV ist risikobereit
"Was soll denn noch kaputt gehen?"

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MSV: Maierhofer und Kern sind risikobereit
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Die Mediziner verdienen sich eine goldene Nase. Denn beim MSV geben sich die Spieler im Lazarett die Klinke in die Hand und ein Arztbesuch jagt den nächsten.

Stefan Maierhofer und Benjamin Kern schuften wie auch „Ivo“ Grlic und Ivica Banovic unentwegt dafür, am Samstag wieder fit zu sein.

Maierhofer ließ sogar beim Pressetermin am Mittwoch keine Sekunde aus, um seinen Mittelfußbruch mit einem Eisbeutel zu kühlen. „Bis jetzt läuft alles sehr gut“, hat sich der Angreifer die beiden Stellschrauben, die die Fraktur stabilisiert haben, sogar ohne Betäubung ziehen lassen, damit der Heilungsverlauf durch eine Narkose nicht verlängert wird. Das Risiko, nur sechs Wochen nach der schweren Verletzung bereits wieder aufzulaufen, ist groß, stört den „Langen“ aber nicht. „Das ist bei Rauchern doch nicht anders“, grinst der österreichische Nationalspieler, präsentiert dabei seine neue Zahnspange und verrät: „Ich will mir die Zähne neu machen lassen, weil sie oft der Auslöser für muskuläre Probleme sind. Und ich muss sagen, dass das größere Schmerzen sind, als die Pinne im Fuß zu ertragen.“

Doch die Entscheidung, ob er mit einem Spezialschuh spielen darf, liegt nicht bei ihm. Der „positiv Bekloppte“ (O-Ton Sasic) musste noch auf das Okay von Professor Seebauer aus München abwarten. Ihm hat er die aktuellen Röntgenbilder per Eilkurier zukommen lassen. Am Mittwochabend dann die Entwarnung. "Der Doc hat Grünes Licht gegeben", twitterte der Stürmer.

Darauf hofft auch Kern, der sich in Bochum einen doppelten Bänderriss im linken Sprunggelenk zugezogen hat. Sein dritter in dieser Saison. „Weil die Schwellung aber schon raus ist, gebe ich alles, um mit einem Tape spielen zu können“, frohlockt der Rechtsverteidiger, der am Mittwoch die erste Belastung auf dem Fahrrad überstanden hat und am Donnerstag schon wieder mit dem Laufen beginnen will.

Schließlich wird bis auf seinen gesundheitlich angeschlagenen Opa, der ihn sechs Jahre lang täglich zum VfB Stuttgart kutschiert hat, seine gesamte Familie sowie die Freunde in Berlin sein. „Weil wir wegen der vielen Verletzten keine zweite Reihe haben, will ich spielen“, ballt Kern die Faust: „Für mich ist es eine Ehre, auf dem Platz zu stehen. Nur wenn ich mich quäle und Farfan mit 700 km/h an mir vorbei ziehen könnte, würde ich es sein lassen. Aber was soll noch kaputt gehen? Also ist das Risiko überschaubar.“

Genau diese Einstellung zeichnet nicht nur Kern und Maierhofer, sondern den MSV 2010/2011 aus. Und damit ist den Zebras in Berlin alles zuzutrauen.

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