Die polnische Softwarefirma (Comarch), die seit der laufenden Saison Brust- und Hauptsponsor von 1860 ist, will fristgerecht von einer Ausstiegsklausel Gebrauch machen und den Vertrag bis 2013 nicht erfüllen.
"Es ist eine Mischung aus der finanziellen Situation und der Situation des Klubs", sagte Comarch-Chef Janusz Filipiak dem Münchner Merkur. Der geplante Ausstieg erfolge aufgrund der schwierigen Lage der Löwen: "Es ist das Problem von 1860, nicht unseres." Die Absicht des Unternehmens habe Comarch dem Verein in einem Brief mitgeteilt.
Die Verantwortlichen von 1860 München zeigen sich trotz des drohenden Verlustes des mit rund 1,8 Millionen Euro jährlich dotierten Vertrags nicht beunruhigt. Es bestehe zwar "Rede- und Diskussionsbedarf", sagte Geschäftsführer Robert Schäfer, aber selbst, wenn es zu einem Ausstieg käme, "wäre das für uns kein existentielles Problem. Die Lizenz ist nicht in Gefahr."
Bis zum 15. März müssen die Münchner wie alle 36 Profi-Klubs die Lizenzunterlagen an die Deutsche Fußball Liga (DFL) senden. Schon um die Spielberechtigung für die laufende Rückrunde hatten die finanziell stark angeschlagenen Löwen kämpfen müssen.