Am Ende der ersten Halbzeit war es zu einem massiven Polizeieinsatz im Aachener Fanblock gekommen. Anlass waren angeblich zwei Fahnen, die aus Sicht der Polizei an einer nicht zulässigen Stelle aufgehängt waren.
Bei dem massiven Einsatz seien Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt worden. Mehrere Aachener Fans mussten wegen Augenreizungen anschließend im Krankenhaus behandelt werden. Zu den Verletzten zählen laut Aachener Angaben auch Kinder und Jugendliche.
"Die Aachener Fans hatten an Wellenbrechern Banner aufgehängt, dadurch war unsere Videoüberwachung erschwert. Wir haben mehrfach auf die Fans eingewirkt, die Banner einzurollen. Auch über einen Fanbeauftragten. Das hat alles nicht gefruchtet", sagte Einsatzleiter Jürgen Siebel dem SID.
Nach den vergeblichen Aufforderungen sei die Polizei dann in den Fanblock eingedrungen und habe auch Pfefferspray eingesetzt. "13 Fans sind verletzt worden, vier mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Dass sich darunter Kinder und Jugendliche befinden, kann ich nicht bestätigen", meinte Siebel, der aber erklärte, dass ein Aachener Fan nach einem Angriff auf einen Polizisten festgenommen worden sei. Gegen ihn wurde Anzeige erstattet.
"Vonseiten des Vereins halte ich einen Einsatz mit solch drastischen Mitteln gegen unsere friedlichen Fans für völlig unverständlich. Es lag keine Straftat vor, sowohl unsere Fanbeauftragten als auch das Fanprojekt hätten zur Deeskalation beitragen können", sagte Alemannia-Geschäftsführer Frithjof Kraemer, der Augenzeuge der Vorkommnisse war.