Der Erstliga-Absteiger kam beim Lokalrivalen nur zu einem 1:1 (1:0) und gab damit am 4. Spieltag die ersten Punkte ab. Nach der frühen Führung von Peter Niemeyer (2.) sicherte Santi Kolk (82.) den noch sieglosen Unionern zumindest einen verdienten Achtungserfolg.
Im Lauf der Woche hatte die Stundung der Stadionmiete in Millionenhöhe für Hertha durch den Berliner Senat in der Hauptstadt für große Aufregung gesorgt. Union-Präsident Dirk Zingler hatte daraufhin offen von Wettbewerbsverzerrung gesprochen.
Nachdem beide Fanlager ihre Teams mit stimmungsvollen Choreographien gefeiert hatten, war das Abtasten bereits nach rund 90 Sekunden beendet. Nach einem Freistoß köpfte der frühere Bremer Niemeyer völlig unbedrängt aus kurzer Distanz zur Führung für die Gäste ein. Union bemühte sich danach, doch fehlten den Gastgebern zu Beginn die Mittel, um den Lokalrivalen aus dem Spiel heraus in Verlegenheit zu bringen. Eine Chance von John Jairo Mosquera, dessen Schuss Lewan Kobiaschwili von der Linie schlug (12.), läutete dann eine Drangperiode Unions ein.
Gegen überwiegend passive Herhtaner erspielten sie sich ein teilweise drückendes Übergewicht, die Latte verhinderte bei einem Schuss von Karim Benyamina jedoch den Ausgleich (20.). Auch danach spielten nur die Gastgeber: Mosquera (24.), Dominik Peitz (41.) und erneut Benyamina (45.+1) hatten weitere gute Möglichkeiten zum Ausgleich. Nach dem Wechsel drückte Union weiter, kam aber lange nicht zu Chancen. Kurz vor Ende fasste sich Kolk aus 20 Metern ein Herz und verwandelte mit seinem Ausgleich die Alte Försterei in ein Tollhaus.
Beste Spieler bei den Gastgebern waren Mosquera und Benyamina. Bei der Hertha gefielen Torhüter Maikel Aerts und Nikita Rukavytsya.