Zweitligist 1860 München muss über drei Millionen Euro Schulden beim großen Lokalrivalen Bayern München abstottern. Diese Summe bestätigte Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge dem Münchner Merkur. Das Geld war im Rahmen des Streits um die Catering-Zahlungen in der Allianz-Arena aufgelaufen.
"Haben sie mal versucht, einem nackten Mann in die Tasche zu greifen? Wenn wir die volle Summe sofort verlangt hätten, hätte 1860 sie zum Fälligkeitsdatum nicht überweisen können - und dann wäre es wieder eine Überlebensfrage für den TSV 1860 gewesen", sagte Rummenigge. Deshalb habe man sich auf einen Zahlungsplan geeinigt, um den Lokalrivalen nicht zu gefährden.
"Löwen"-Umzug "keine Lösung"
Den von den "Löwen" angedachten Umzug ins Olympiastadion hält Rummenigge "für keine Lösung". Schließlich sei die alte Arena früher die große Heimat des FC Bayern gewesen und deshalb den 60-Fans schwer zu vermitteln. In der Allianz-Arena gebe es die besseren Vermarktungsmöglichkeiten, zudem habe man die Miete für 1860 schon lange um zwei Millionen Euro pro Jahr gekürzt.
Wenn der Zweitligist trotzdem aus dem noch bis 2020 laufenden Mietvertrag aussteigen wolle, dürften für den FC Bayern laut Rummenigge "keine Kosten entstehen: Es kann nicht sein, dass wir einen Mieter ziehen lassen und am Ende noch draufzahlen.
" Vor über einem Monat hatte das Landgericht München I die Sechziger dazu verurteilt, die ausstehenden Zahlungen in der Allianz-Arena für die Beköstigung "zuzüglich Zinsen und Prozesskosten vollständig zu bezahlen". Die Löwen hatten sich zuvor geweigert, eine im Mietvertrag festgeschriebene Pauschale für das Catering an die Arena GmbH zu bezahlen. Mittlerweile hat 1860 alle alle Gerichtsprozesse gegen den FC Bayern beendet.