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Sommers-Interview
Die warnenden Stadion-Beispiele

RWO: Präsident Hajo Sommers im Interview
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Während einige Vereine in den ersten beiden Ligen die Lizenz nur unter schwierigen Auflagen bekommen haben, ging es bei RWO sehr unkompliziert zu.

Wir sprachen mit Präsident Hajo Sommers über die Lage bei den Kleeblättern.

Hajo Sommers, welche Auflagen hat RWO vom DFB bekommen?

Es gab nur die obligatorischen Quartalsmeldungen als Auflagen. Die gibt es immer, ansonsten gab es gar keine.

Und was ist mit dem geforderten Bau des Jugendleistungs-Zentrums? Wir haben dem DFB mitgeteilt, dass wir das bauen wollen und daran arbeiten. Aber es stand bei der Lizenz nicht als Auflage. Ich nehme an, dass die Herren in Frankfurt uns glauben, was wir hier machen und dann muss man auch nicht päpstlicher als der Papst ein. Daher kann ich im Rahmen der Lizenzierung nur einen herzlichen Dank an alle Ebenen richten. Denn es ist klasse, was dort abgeliefert wurde. Zudem soll das Stadion ausgebaut werden. In Aachen und Bielefeld kämpft man derzeit mit großen Schwierigkeiten, weil man sich beim Bau scheinbar übernommen hat. Sind das für Sie warnende Beispiel?

Durchaus, wir arbeiten noch an den genauen Zahlen für unser Projekt. Man muss genau aufpassen, was man machen kann und darf. Wenn man annimmt, dass eine bestimmte Menge an Mehreinnahmen kommt, muss das auch realistisch sein, denn wir machen eine Planung, bei der wir durch den Bau von höheren Einnahmen ausgehen. Und da muss man auch vorsichtig sein. Da baue ich lieber einen halben Meter weniger und kann das auch bezahlen.

Kann es daher sein, dass man an den derzeitigen Plänen noch Korrekturen vornimmt?

Es gibt einen Gesamtplan, da fangen wir immer noch ganz vorne an beim Thema Trainingsplätze. Und danach kommt der nächste Schritt.

Wie sieht es mit der Finanzierung aus?

Es laufen permanent Gespräche, die nächsten stehen Freitag an. So ist das nun einmal, wenn man das Geld nicht einfach so auf den Tisch legen kann.

Wie sieht es denn mit Ihrem Bauchgefühl aus, was die gesamten Planungen angeht?

Das ist weiter gut, wir kommen langsam voran.

Sportlich hat die Mannschaft klasse vorgelegt, oder?

Absolut, es sieht bei den Profis sehr gut aus. Jetzt muss die Reserve noch den Aufstieg packen und künftig höherklassig spielen. Zudem hoffe ich, dass sich unsere C-Jugend noch in die Bundesliga schießt. Dann haben wir alles gemacht, was wir machen können.

Foto: schi.

Der DFB begründete die Erteilung der Lizenz für alle Vereine auch mit den schweren wirtschaftlichen Zeiten. Ist das für Sie nachvollziehbar?

Jeder Klub muss wissen, was er da tut. Nur weil man eine Lizenz bekommt, heißt das noch nicht, dass man auch das nächste Jahr automatisch überlebt. Wenn ich von unserem Etat zum Beispiel drei Millionen Euro einsparen müsste, dann könnte ich schon sagen, dass es so nicht geht. Wenn man die Probleme bei anderen Vereinen betrachtet – kann RWO daraus einen Vorteil ziehen?

Das weiß ich nicht. In den letzten Jahren hat man uns die Spieler aus der Ecke eines Herrn Schmidtgal, Stoppelkamp oder Nöthe überlassen. Ich will nicht wissen, wie viele Vereine derzeit unterwegs sind und überlegen, wie der Plan des künftigen Kaders aussieht. Es gibt sicher viele Mannschaften, die überlegen, ob man es nicht auch mal so mit den jungen Leuten versuchen könnte.

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