Grund dafür ist die erhöhte Konzentration von sogenannten Weichmachern, die in den Beflockungen der Jerseys enthalten sind. "Uns haben die Untersuchungsergebnisse überrascht, wir haben sie mit Sorge aufgenommen. Obwohl es keine gesicherten Erkenntnisse über mögliche gesundheitliche Nachteile bei normalem Gebrauch unserer Trikots gibt, haben wir uns vorsichtshalber entschlossen, den Verkauf zu stoppen und den Fans die Möglichkeit des Umtauschs anzubieten", erklärte der Mainzer Präsident Harald Strutz die Situation.
Eine von den Mainzern selbst beim Institut Fresenius in Auftrag gegebene Untersuchung bestätigte den zuvor eingegangenen Hinweis von Stiftung Warentest. Das Umweltbundesamt rät zum Verzicht auf Weichmacher in Kunststoffen. Es sieht ein Risiko für den Menschen oder die Umwelt bei den Risikobewertungen allerdings nur in wenigen Anwendungsbereichen - zum Beispiel bei Babyartikeln oder Kinderspielzeug.
Auch die Eintracht hat bereits reagiert: Zunächst werden die aktuellen Heimtrikots umgetauscht. Zudem sind weitere Untersuchungen bereits in die Wege geleitet worden. "Wir haben die sofortige Prüfung der Beflockung auf Auswärts- und Ausweichtrikots sowie auf allen Trikots der Vergangenheit mit 3D-Schaumflock durch eine zertifizierte Textilprüfstelle veranlasst. Mit Ergebnissen ist in einer Woche zu rechnen", sagte Thomas Pröckl, stellvertretender Vorstandschef der Hessen.
Für das Aufbringen der Aufdrucke ist sowohl bei der Eintracht als auch beim FSV ein externer Dienstleister zuständig. Die Mainzer haben diesen bereits aufgefordert, die Ursache für die höhere Konzentration der Weichmacher zu ergründen und die Produktion ab sofort umzustellen.