"Das Gespräch hat nicht lange gedauert. Grafite ist auf mich zugekommen und hat sich entschuldigt", sagte Veh: "Das war völlig in Ordnung, das gehört dann für mich auch dazu, wenn man seinen Mann stehen will. Und damit ist das Thema auch erledigt. Es wird nichts im Raum stehen bleiben."
Veh betonte noch einmal, dass jeder Spieler immer das Recht habe, auch seine Meinung zu sagen. "Einen Maulkorb wird es bei mir deshalb niemals geben. Aber die Spieler dürfen auch nicht vergessen, dass Fußball kein Einzel-, sondern ein Mannschaftssport ist", sagte Veh.
Grafite, 28-maliger Torschütze der vergangenen Saison, hatte Veh nach seiner Auswechslung in der 52. Minute im Punktspiel am vergangenen Samstag beim VfL Bochum (1:1) öffentlich kritisiert. Dass er einen falschen Weg gewählt hat, habe Grafite inzwischen eingesehen, hieß es auf der VfL-Homepage. Darüber hinaus habe der VfL-Stürmer und "Fußballer des Jahres" von sich aus das Angebot gemacht, 10.000 Euro für die Hilfsorganisation "Ein Herz für Kinder" zu spenden, was Veh ebenfalls sehr gut gefiel: "Mir ist es lieber, das Geld geht an einen guten Zweck, als wenn es in die Mannschaftskasse fließt. So hat das Ganze am Ende doch sogar noch etwas Gutes."
Veh brachte sogar Verständnis für Grafites Äußerungen ("Ich glaube, ich habe ein bisschen mehr Respekt verdient") auf: "Graffa hat letztes Jahr viele Tore geschossen und spürt daher jetzt einen gewissen Druck. Er war unzufrieden - und nach einem Spiel kochen die Emotionen schon mal hoch."