"Das Projekt Babbel ist nicht gescheitert", sagte Horst Heldt in einem Interview mit den Stuttgarter Nachrichten (Mittwochausgabe) und stärkte Babbel demonstrativ den Rücken. "Wenn es gut läuft, werden Entscheidungen natürlich kaum angezweifelt, wenn es schlecht läuft, stellt die Öffentlichkeit gern alles infrage. Jeder Schritt ist gut überlegt und wird zuvor besprochen", sagte Heldt.
Gleichzeitig wies er mit Blick auf Babbels laufende Ausbildung zum Fußballlehrer in Köln darauf hin, dass der Coach zuletzt regelmäßig beim VfB auf dem Trainingsplatz gestanden habe. Heldt will zwar mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) darüber verhandeln, Babbel bis zur Winterpause möglichst selten abstellen zu müssen, an der Ausbildung in Köln führe aber kein Weg vorbei. "Ich habe auch überhaupt keine Lust, den Spielern Alibis für schlechte Leistungen zu liefern", sagte Heldt. Stattdessen übte er deutliche Kritik an den VfB-Profis. "Es ist doch verdammt nochmal die Pflicht der Spieler, dass sie ihren Job gut machen. Und dabei darf es keine Rolle spielen, welches Mitglied des Trainerstabes das Training leitet."
Es habe sich nach den Erfolgen der vergangenen Saison eine "gewisse Bequemlichkeit eingeschlichen", einzelne Spieler seien zu egoistisch geworden. Mit Blick auf die 0:2-Niederlage gegen Werder Bremen versprach der VfB-Manager alles dafür zu tun, dass im nächsten Heimspiel gegen Schalke 04 "eine Mannschaft auf dem Platz steht, die geschlossen und für jeden sichtbar um den Sieg kämpft".