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Weltmeister Toni
Schwaches Spiel, starke Worte

Luca Toni: Schwaches Spiel, starke Worte
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Schwaches Spiel, starke Worte: Seinen großen Auftritt hatte Weltmeister Luca Toni erst nach seinem Einsatz für die 2. Mannschaft von Bayern München.

Umringt von einem Dutzend Reporter und drei Kameras forderte der Italiener seine Rückkehr zum "grande" FC Bayern: "Ich würde jetzt langsam mal wieder gerne für die Großen spielen. Ich bin bereit und fit, in den Leistungstests sogar fitter als manch anderer, der spielt", sagte der 32-Jährige nach seinem Ausflug in die 3. Liga. Dabei war Tonis Trip in die Niederungen des deutschen Fußballs gründlich misslungen. Er stand meist im Abseits, bekam kaum Bälle, und holte sich nach einem Wortgefecht mit dem Schiedsrichter eine Gelbe Karte ab.


Nur einmal ließ er sein Können aufblitzen, als er einen Kopfball an die Unterkante der Latte setzte. Kurz darauf war nach 45 Minuten Schluss. Von der Tribüne aus sah er mit seiner Marta zu, wie die "kleinen Bayern" gegen Jahn Regensburg 0:5 (0:2) untergingen. "Mir ging es gut auf dem Platz, ich habe mich wohlgefühlt. Und ich hätte sehr gerne noch länger gespielt, weil ich den Jungs sicher noch mehr hätte helfen können", sagte Toni, der zuletzt am 23. Mai ein Pflichtspiel für die Bayern bestritten und den Saisonstart wegen hartnäckiger Achillessehnenprobleme verpasst hat. "Luca war drei Monate verletzt", sagte Coach Mehmet Scholl: "Dafür war es ein ganz gutes Spiel von ihm. Man hat gesehen, dass er mehrere Klassen zu tief gespielt hat. Das war nicht sein Niveau."

2900 Zuschauer im altehrwürdigen Grünwalder Stadion hatten für eine Saison-Rekordkulisse gesorgt. Manager Uli Hoeneß, Sportdirektor Christian Nerlinger, die Assistenten von Cheftrainer Louis van Gaal, Hermann Gerland und Andries Jonker - sie alle waren gekommen, um den ersten Drittliga-Auftritt von Toni seit mehr als zehn Jahren zu erleben. 1998/99 traf er für AS Lodigiani in der italienischen Serie C 15-mal, und obwohl es diesmal nur für ein Abseitstor reichte, bekam er Komplimente. "Es ist toll, dass Luca sich so fit macht", sagte Hoeneß und erinnerte so daran, dass Toni auf eigenen Wunsch in der ´"Zweiten" spielte.

Nerlinger fand es "schön, dass sich Luca so professionell verhält und anbietet". Und auch Tonis Gegenspieler Alexander Maul, der das heiß begehrte Trikot des Stars ergatterte, meinte: "Er hat große Klasse, wie er den Ball abschirmt - stark! Aber er bekam nur lange Bälle, das war schwer für ihn." Und Toni selbst? Der machte noch einmal Druck auf Trainer van Gaal: "Wenn er denkt, dass andere besser sind, muss er sie spielen lassen. Aber ich kann ihm nur sagen: Ich bin wieder bereit!"

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